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Schweben statt Gehen…

Weil nun bald Winter ist und ich ganz in der Nähe von Sibirien aufgewachsen bin, meldet meine innere Uhr pünktlich zu Herbstbeginn, dass ich mich so gerne hochelegant und elfengleich grazil auf Kufen fortbewegen möchte, wie einige meiner größten sportlichen Idole. Zugegeben, auch für mich waren Lyudmilla Belousova und Oleg Protopopov ein wenig früh dran, aber von dem Eisschnee im Haar von Lyudmilla nach der tiefsten Todesspirale der Kunsteislaufgeschichte hat meine Mutter mir erzählt. Lyudmilla hatte übrigens nur knapp 43 Kilo, wie ich heute in einem online verfügbaren Spiegel-Artikel aus dem Jahr 1966 gelesen habe. Das machte bei sechzehn Hebefiguren 680 Kilo, die ihr Ehemann und Partner Oleg Protopopow zu stemmen hatte, so der Spiegel. Ich liebe alle Sportarten, die man in Eislaufschuhen ausüben kann: Am allermeisten Eisschnelllauf und Eiskunstlauf – ich hätte dem Trainer unserer Ex-Anni Friesinger, Gianni Romme zu dessen aktiver Zeit auch drei Stunden am Stück fasziniert dabei zusehen können, wie er seine Runden auf perfekter Linie ins Eis gefräst hat. Herrlich! Und ihr merkt schon, ich würde sonst was dafür geben, endlich eine richtig gute Figur auf dem Eis abzugeben.
Einen guten Anfang könnte man mit Profi-Kunsteislauf-Eislaufschuhen machen, dachte ich mir. Und Schwupps, hatte ich den idealen Anbieter im Web gefunden. Dort kann man die sagenhaft guten Eislaufschuhe sogar in der Lieblingsfarbe bestellen. Meine Schlittschuhe werden Petrol, das finde ich schön und für den Stand der Dinge gerade noch angemessen. Dunkelblau hätte mir auch sehr gut gefallen. Aber das Allerbeste kam danach: Man kann sich aus einem Riesenangebot an Profikufen seine idealen Kufen heraussuchen und hat dann am Ende so eine Art superperfektes Paar Eislaufschuhe für die Ewigkeit, in denen man auch bei den nächsten Figure-Skating Championships glänzen könnte, wenn man dafür nicht auch noch viel, viel besser Eislaufen können müsste…. Ich muss also noch ganz schön üben, und zwar alles …. zum Beispiel Balance, Koordination und Drehen ohne hinzufallen….. wie praktisch, dass der Webshop dafür das passende Sportgerät für ganze 22,90 Euro anbietet. Den Original Skate Spinner: Eine Art Plastikschuhsohle auf die man sich mit einem Fuß drauf stellt, dann Schwung holt und dreht …. und dreht ……… und dreht …… und dreht …. aber seht selbst in dem kleinen Film, wie mühelos das geht!

Ich erwarte mir zwar keinen fulminanten Durchbruch in der Art, der Anlass zur Hoffnung gäbe, ich könnte mehr als ordentlich Rückwärtsfahren und flott dahin gleiten, aber vom Gefühl her könnte das nach intensivem Skate Spinner Training in den neuen Kunsteislaufschuhen schon Nahe an die Eleganz von Alexei Yagudin herankommen, der in diesen Schuhen wahrscheinlich heute noch jeden Dreifachsprung hinbekäme…. Ach wird das schön. Um meinen Kopf muss ich mir ja keine Sorgen machen. Dass der auch größere Stürze auf dem Eis wegsteckt, weiß ich schon vom Rückwärtsfahren lernen als Achtjährige in den viel zu großen Eishockeyschuhen eines Onkels … So, ich dreh jetzt noch mal ein paar Runden auf dem Skate Spinner ….

  • Horst
    13. Oktober 2010 at 11:41

    ich bin ja eher für gleitschuhe, aber die gibt es auf der seite leider nicht…. 😉