Schöne Sachen, F23 … das Kleine Schwarze, Weiße, Weiß-Schwarze und Graue

Links: Kleid von Lanvin; rechts: Kleid von Christopher Kane

Das wunderbare am Winter außer Skifahren, Winterreifen und Schnee: die Tage werden kürzer, die Nächte länger und damit nehmen auch die Gelegenheiten zu, sich sehr chic in Schale zu werfen. Und dafür gibt es nach wie vor kaum etwas besseres, als das Kleine Schwarze, das auch mal weiß, weiß-schwarz oder grau sein darf.
Entscheidend ist, die „Farbe“ zu wählen, die einen nicht erdrückt. Da ist es manchmal eben besser, von Schwarz abzusehen, weil Schwarz entgegen einem weit verbreiteten Missverständnis, nicht allen Frauen steht. Aber das wisst ihr ja schon.

Wir können also direkt loslegen … mit dem Kleinen Weißen der Extraklasse, das kommt wie so oft hier von unserem (einem unserer ..) Liebling Alber Elbaz für Lanvin und nennt sich Satin Dress with Floral Corsage Applique (2310 €) … da schimmert die Seide in silbrigem Weiß und die Seidenrosen-Applikationen verströmen Pariser Noblesse. Das mit der Blume geht aber auch ganz modern: bei Christopher Kane wirkt das Blumendekor am schwarzen A-Linien-Kleid aus Wollcrepe (1590 €) wie aus der Lasershow von Kraftwerk entlehnt … sehr schön und nicht weniger elegant, als alle anderen hier!

Links: Kleid von Burberry Prorsum; rechts: Kleid von Bottega Veneta

Für Frauen mit toller „Sanduhr-Figur“ habe ich das schwarze Cutout-Stretch-Crepé-Dress von Burberry Prorsum herausgesucht, das beweist, dass Cutouts dann besonders schön sind, wenn das ganze Kleid Klasse hat. Der fabelhafte Tomas Maier von Bottega Veneta sieht die Frau diesen Winter im Kleinen Weißen, zum Beispiel dem Bouclé Wool Blend Dress (1980 €), dessen Sattel so dezent-elegante „Bouclé-Schneebälle“ zeigt … ein Effekt, den ich lange nicht so schön gesehen habe.

Links: Kleid von Chloé; rechts: Kleid von Alexander McQueen

Jung und frisch sieht Stella Mc Cartney ihre Frau im Kleinen Schwarzen von Chloé. Hier zu sehen an dem Stretch Crepé Dress (790 €) mit amerikanischem Armausschnitt und Kordel mit Perlchen.
Ganz im Geiste von Alexander McQueen, den ich nach wie vor sehr vermisse, hat Sarah Burton das Kleine Weiße aus feinstem Wollstoff mit Layerings geschnitten (1249 €).

Links: Kleid von Lanvin; rechts: Kleid von Miu Miu

Auch wieder für Frauen mit Kurven an den richtigen Stellen ist das Stretch-Twill Dress von Lanvin, das neben dem Schnitt auch mit asymmetrischen Drapagen im Hals- und Brustbereich überzeugt. Dafür bezahlt man das viele Geld, um ein Kleines Schwarzes zu bekommen, das man auch nach zehn Jahren noch mit unverminderter Begeisterung trägt und, das man nie als Kopie von Zara und Freunden vor einem stehen sehen wird. Etwas mädchenhafter und raffiniert-adrett darf es bei Miu Miu sein. Das Kleine Weiße (1540 €) hat einen mit Perlen bestickten „Bubikragen“ und wird in der Taille mit einem Bindegürtel auf Figur gebracht.

Kleider jeweils von Salvatore Ferragamo

Für Frauen mit viel Allüre und Sinn für den großen Auftritt darf es auch ein Kleines Weiß-Schwarzes sein. Zum Beispiel das gerade geschnittene Two Tone Dress (1670 €) von Salvatore Ferragamo oder das Dress with Ruffles (1270 €), auch von Ferragamo … es muss nicht immer Schwarz sein, auch wenn Anlässe offiziellen Charakter haben.

Links: Kleid von Roland Mouret; rechts: Clutch von Newbark

Drum habe ich an das Ende der Kleiderauswahl ein fabelhaftes Beispiel für die Alternative zu Schwarz und Weiß gesetzt: das leicht kreidig graue Taroda Tailored Dress (1411 €) von Roland Mouret, über dessen Schnitt- und Schneiderkunst ich hier schon das eine oder andere Mal geschwärmt habe. Sehr subtil auch der Effekt mit den superschmalen weißen Paspeln. Dazu könnte man dann die schlichte graue Clutch mit Blume (Newbark, 420 €) tragen.

Clutches jeweils von Peter Nitz

Aber auch die Luxustaschen oder Clutches des Schweizers Peter Nitz (Clutch Ruth in Weiß und Annalena in Schwarz mit Biene) möchte ich nach langer Zeit mal wieder hier erwähnen. Ich weiß, das sind solche aus Kroko- und Schlangenleder, aber wir bevormunden hier niemand. Als mündiger Konsument weiß man auch selbst, was man kaufen und was lieber bleiben lassen sollte. Und mir geht es hier um den Look und die Idee, Taschen mit kleinen Schmuckstücken, Seidenripsbändern und dergleichen zum Cocktailkleid vorzuschlagen.

Links: Schuhe von Jimmy Choo; rechts: Schuhe von Louboutin

Links: Schuhe von Gucci; rechts: Schuhe von Gianvito Rossi

Noch ein paar Schuhe oder Sandalen und Mäntel und wir sind durch. Der Reihe nach sind das die silberfarbenen Sandalen India (395 €) von Jimmy Choo, die mit Strass veredelten Pumps Paulina (1045 €) von Christian Louboutin, die Othilia Metallic Leather Sandals (440 €) von Gucci und die Satin Sandals in Schwarz von Gianvito Rossi (480 €). Alle Schuhe sehen am besten mit schwarzen Strümpfen aus, auch zu den weißen Kleidern!!, in den Sandalen sollten es aber unbedingt schöne Blickdichte sein.

Irgendein guter schwarzer Mantel aus dem Schrank drüber und fertig. Das stimmt sicher so! Aber als Alternative habe ich euch hier die chicen Vier rausgesucht …

Links: Mantel von Akris; rechts: Mantel von Bottega Veneta

Links: Mantel von Sonia Rykiel; rechts: Mantel von Karl Donoghue

… den futuristisch gemusterten Wool Blend Coat in Schwarz und Ecru von Akris (2750 €) … zu dem muss man glaube ich nicht viel sagen. Einen wollweißen von Mr. Maier, dem Mantel aus einer Woll-Kaschmirmischung mit invertierten Falten und schwarzen Paspeln (Bottega Veneta, 1950 €) … der aber zu den schwarzen Kleidern am schönsten ist. Über Weiß tragt ihr Schwarz oder Farbe. Warum, weiß ich nicht, aber es ist einfach so!
Sehr viel Allüre hat der Pfirsich-Lachs-irgendwas farbene Fox Fur Coat von Sonia Rykiel (3445 €), den man aber bitte nur als Beispiel für den Look nehmen sollte, so schade es um das schöne Stück ist; den hätte Madame Rykiel besser aus Faux Fur an Stelle von echtem Fuchsfell hergestellt.
Shearling, in Magenta gefärbt und zurecht geschoren, ist das Material des Mantels von Karl Donoghue (2770 €). Wenn einem Pink steht, sieht der zu (fast) allen Kleidern hier fabelhaft aus und überdauert alle Modeideen einer langen Dekade.

Das war es aus meiner kleinen Cocktailabteilung, liebe LeserInnen. Was sagt ihr dazu?

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