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PETA beendet „Lieber nackt als im Pelz“-Kampagne

(Misfits Models für PETA; Bild: Christine Fiedler und Caroline Pit)

Die Bilder haben sich ins Gedächtnis gebrannt: Prominente wie Pamela Anderson oder Olivia Jones posieren unbekleidet vor der Kamera für die Tierrechtsorgansisation. „Lieber nackt als im Pelz“ war das Motto der Kampagne, die 1990 mit der Independent-Popband „The Go-Go’s“ startete. Schon kurze Zeit später unterstützten Christy Turlington und Marcus Schenkenberg als erste Supermodels die Serie. Es folgten – um eine kleine Auswahl zu nennen – Taraji P. Henson, Wendy Williams und Kim Basinger. Und nun, in der Schlussphase der Kampagne, kam ihre Tochter, Ireland Basinger-Baldwin, hinzu. In Deutschland machten sich Prominente wie Nadja Auermann, Dirk Bach und Models der Agentur „Misfits Models“ für PETA nackig. Doch damit ist jetzt Schluss, denn Pelz ist in den letzten Jahren untragbar geworden.

PETA USA verkündet das Kampagnenende direkt vor der New York Fashion Week. „Fast alle führenden Designer haben Pelz verbannt, Kalifornien hat ein Pelzverbot, Queen Elizabeth II lehnt Pelz ab und Macy’s schließt seine Pelzsalons. Und nun hat das größte Pelzauktionshaus in Nordamerika Konkurs angemeldet. Pelz ist auf dem absteigenden Ast“, wie Dan Mathews, Senior Vice President bei PETA USA und Initiator der Kampagne, die Entscheidung erklärt. „Wir werden unser Engagement deshalb in den Bereichen der gewaltsamen Leder- und Wollindustrie verstärken und bedanken uns bei allen Prominenten, die uns unterstützt haben und weiterhin unterstützen.“
Da die Pelzindustrie mittlerweile nahezu am Ende ist, wird PETA in Deutschland die „Lieber nackt als im Pelz“-Kampagne noch diesen Monat mit einem letzten Motiv einstellen.

Nun gibt es natürlich immer noch Designer, die Pelz verarbeiten, doch es werden immer weniger: Erst Ende letzten Jahres gab die Marke Karl Lagerfeld bekannt, zukünftig auf Pelz zu verzichten und folgt damit Designern wie Armani, Versace, Ralph Lauren, Vivienne Westwood, John Galliano, Diane von Furstenberg, Furla, DKNY, Donna Karan und Jean Paul Gaultier. Die paar Modehäuser, die jetzt noch Tierfell verarbeiten und die wenigen Kunden, die die Pelze kaufen, sind nun – folgt man der Argumentation von PETA – auch nicht mehr der Rede wert. Anders ausgedrückt: Ignoranz ist die höchste Form der Verachtung.

  • thomash
    14. Februar 2020 at 10:43

    Pelz ist unappetitlich, aber Peta ist eklig. Sie haben in ihrer Werbung die Tierhaltung mit Holocaust-Opfern gleichgesetzt. Und jetzt nehmen sie die “gewaltsame Leder- und Wollindustrie“ ins Visier. Bis sich kein Mensch mehr traut, irgendetwas anderes zu tragen als Plastikkleidung, weil sonst die Eiferer kommen und einen mit Farbe bespritzen? Mir graut vor Kreuzzüglern.