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Nachts allein auf dem Zimmer x „Destroyed“ von Moby

Mit neuen Moby-Alben verhält es sich bei mir immer folgendermaßen: Ich höre sie bei Itunes an und stelle immer wieder fest, dass 30 Sekunden, anders als bei anderen Interpreten, einfach nicht reichen um die Songs erfassen zu können. Also kaufe ich das Album erstmal nicht. Anschließend höre ich mir ein paar Songs aus seinen neuem Album auf der Homepage komplett an und lade mir dann doch das Album, aber erstmal um es einfach zu haben. Beim finalen hören in der Bahn oder generell unterwegs eröffnet sich mir die komplette CD und ergab bisher wirklich immer ein fantastisches Hörerlebnis. So auch bei „Destroyed“, nach dem völlig anders klingenden Album „Last Night“ der neuste Streich des kahlen Nerdbrillenträgers und wie wir seit vorgestern wissen, Kunstliebhabers.

Es gibt vieles, das man wissen sollte, bevor man das Album hört. Erstens mal wurde das Album komplett mit „Vintage Analog Equipment“ aufgenommen. Ich kann es euch nicht erklären, klingt aber nach althergebrachten elektronischen Mischinstrumenten. Vielleicht soll das ja bedeuten, diese Songs sind besonders, da sie so toll klingen, mit so altem Equipment. Sei es wie es ist. Kommen wir zum zweiten und wichtigeren Punkt.
Alle Songs wurden auf Hotelzimmern und einsamen Orten während seiner Tour aufgenommen (zumindest laut Moby). Ob das so war sei mal dahingestellt, aber es klingt zumindest so. Besonders gut zu hören bei Songs wie zum Beispiel „Stella Maris“ oder „The violent bear it away“, die man nicht hören sollte wenn man gut drauf sein möchte („Stella Maris“ eignet sich zum Beispiel nach eigener Erfahrung sehr gut für Heimfahrten in den Sonnenuntergang mit der Berliner Ringbahn). Es ist die gesamte Stimmung auf dem Album welche „Destroyed“ zu einem melancholisch aufgewühlten Hörerlebnis macht was mit „The Day“ und „Blue Moon“ auch seine nicht unbedingt besten Stücke hat, aber dennoch ein tolles Album ist, dass man besonders nachts, wenn alle anderen schlafen hören sollte. Aber ganz alleine.

Tipp: Moby hat selbst gedrehte kleine Filme seiner Tour auf seiner Homepage hochgeladen. Unterlegt sind diese mit Songs aus dem Album. Und für Fotoband-Liebhaber gibt es einen Bildband (128 Seiten dick) zum Album mit selbst aufgenommenen Fotografien. Der Bildband ist im Damiani-Verlag erschienen.

Hörtipps:
Lie down in darkness
When you are old
The violent bear it away
The Right thing

Bilder: Moby

  • Chris
    27. Mai 2011 at 16:48

    @Jan Amtlicher Service! Das Album ist mein Fav z.Zt.! Danke!

  • planquadrat
    28. Mai 2011 at 09:34

    Er is guter Junge, wird mit jedem Album besser!