Damenmode

Jump!

Foto: G-Star

Der Jumpsuit ist wieder da. Um sich diesem modischen Phänomen zu nähern, lohnt ein Blick in die Geschichte des Kleidungsstücks. Eine erste Erklärung liefert die Übersetzung – der „Springeranzug“ beschreibt genau das, was das Wort vermuten lässt: Der Anzug wurde zum Springen getragen, und zwar aus dem Flugzeug, als Einsatzbekleidung der Fallschirmspringer. Das ist auch der Grund dafür, dass Jumpsuits, so wie wir sie heute kennen, anfangs eher eng anliegen – vom Flugzeug springt man eben nicht in weiter Kleidung. Das ist dann heute auch der große Unterschied zum Overall: Während Jumpsuits meist weit geschnitten sind, fallen Overalls wesentlich körperbetonter aus.

Jumpsuit-Revolutionärin

Eine der ersten Designerinnen, die sich dem Jumpsuit annahm, war Elsa Schiaparelli, die einen eleganten Damenoverall mit großen Vordertaschen und ausgestellten Hosenbeinen entwarf. Zwar waren die Reaktionen durchaus positiv, aber der Zeitpunkt – kurz vorm Zweiten Weltkrieg – nicht reif für modische Veränderungen.
Fahrt aufgenommen hat der Jumpsuit dann aber in den 1960-Jahren: Yves Saint Laurent, Guy Laroche, Óscar de la Renta – die großen Designer der Zeit machten den Einteiler beliebt, die spätere Disco-Ära tat ihr Übriges.

Jeanslabels mochten seit jeher auch die Jumpsuits, vielleicht durch die Nähe zur Latzhose auf der einen und dem militärischen Ursprung auf der anderen Seite. Warum, lässt sich ebenso wenig mit Bestimmtheit sagen, wie die Frage, warum ab den späten 1970er-Jahren der Jumpsuit ein wenig an Beliebtheit verlor.
Doch wie alles in der Mode feiert auch der Jumpsuit (und übrigens auch das männliche Äquivalent, der Overall) in den letzten Jahren ein Comeback. Ganz aktuell widmet G-Star dem Einteiler eine eigene Capsule-Kollektion, die von „schwebenden“ Tänzerinnen in Szene gesetzt wird.

Jumpsuit Capsule-Kollektion

Die Inspiration für die G-Star-Kampagenbilder lieferten einerseits die Leichtigkeit der Anzüge und andererseits die Geschichte, also dass das Design des Jumpsuits vom Outfit für Fallschirmspringer abgeleitet wurde. Die Tänzerinnen beeindrucken auf den Fotos weit oben im Himmel mit ihrer akrobatischen Kunst und leicht aussehenden Bewegungen in den verschiedenen Jumpsuits, welche – so die Message – für ihre Beweglichkeit entworfen wurden. Dass das gewährleistet werden kann, dafür sorgen anpassbare Funktionen, wie dehnbare Manschetten und elastische Taillenbänder, die sich an jede Bewegung und Figur anpassen sollen.
Die Frühlings-/Sommer-Jumpsuit-Kollektion 2022 ist ab sofort in den Geschäften erhältlich.