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Höchste Zeit für die Männermantelparade …

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Links: Mantel von Valentino; rechts: Mantel von Alexander McQueen

Man redet zwar nicht über das Wetter, wenn man bei Karl Lagerfeld eingeladen ist, aber was warmes anzuziehen ist bei diesen Temperaturen trotzdem ein Thema. Dem Sommer etwas wehmütig hinterher trauern darf man, aber modisch gesehen sind der Herbst und der Winter eine tolle Saison! Endlich kann man seine Lieblingsmäntel wieder ausführen und hat guten Grund, was neues zu kaufen, wenn es denn sein soll.
Drum ist es höchste Zeit für die Männermantelparade, denn laut gesicherten Meldungen von afp hat zumindest einer unserer Leser schon seinen neuen Mantel gesucht und gefunden …
Zur Auswahl stehen Mäntel mit und ohne Muster, in Preislagen zwischen halbwegs vernünftigen 400 € und stolzen 6295 € … aber hier geht es ja in erster Linie um den Look und Ideen dazu, welcher es denn sein sollte oder könnte, weil die Auswahl einfach unheimlich groß ist.

An den Beginn stelle ich aber die Erinnerung an Mäntel, die hier nicht im Bild sind. „Mein Vichykaromantel in Bayerischerhimmelblau und Weiß von Miuccia Prada“ und die fabelhaften Entdecker- und Erstbesteigermäntelchen, die sich Kim Jones für Louis Vuitton ausgedacht hat, ihr wisst schon, die Kollektion mit der Reise ins Reich der Schneeleoparden …

Aber damit noch längst nicht genug … ich habe wieder viel zu viele (der arme Horst, der uns Schreibern alles hinterher trägt, das muss auch mal gesagt werden!) Mäntel rausgesucht, konnte mich nicht dazu entscheiden, auch nur einen wegzulassen.

Ganz verzückt hat mich der Bonded Houndstooth Check Wool Rain Coat von Valentino (Bild im Header; 2980 €), dessen Muster als Jacquard gewebt wurde. Schaut bitte auch mal auf den karierten Knopf ganz oben – das ist doch wieder typisch High Fashion, da wird auch bei den kleinsten Details nicht geschludert. Zum Mantel rechts im Header muss man eigentlich nicht groß Worte verlieren. Ihr seht ja, dass der nayvblaue aber irgendwie auch ganz dunkel graue Quilted Peacoat aus der Linie McQ von Alexander McQueen dem Namen alle Ehre macht. Besonders gelungen sind die Details: Kälte abwehrende Bündchen an den Ärmeln, die nach unten hin enger verlaufende doppelte Knopfreihe und die Schulterklappen des Kurzmantels.
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Links: Mantel von AMI; rechts: Mantel von HentschmanMcQueen

Unser lieber Leser Monsieur Didier hat sich schon einen schönen Karierten geholt und einige von euch habe das vielleicht auch ins Auge gefasst, mit einer eleganten „Pferdedecke“ oder so einem britischen Landadelsmantel, auch Houndstooth genannt, alles auf der Höhe der Zeit, durch diesen Winter zu gehen.
Meine unverbindlichen Vorschläge dafür: der Slim Fit Prince Of Wales Check Wool Coat von Ami (570 €) … der sowohl vom Karo als auch von den Farben her sehr gelungene Slim Fit Houndstooth Wool Overcoat von Hentschman (400 €), an dem mir der zurückhaltende aber eloquente Farbmix besonders gut gefällt.
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Links: Mantel von Thom Browne; rechts: Mantel von MP Di Massimo Piombo
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Links: Mantel von Etro; rechts: Mantel von Canali

Den Houndstooth Donegal Coat von Thom Browne (2470 €) wollte ich euch auch zeigen, schon deshalb, weil sich die Geister über dem Proportionsverständnis des Designers scheiden … aber es gibt ja immer jemand, dem das toll steht und dem Mantel sieht man den exklusiven Stall ja auch irgendwie an!
Bei den eleganten Italienern gibt es so was auch in ganz schön und sehr weich und warm. Der Houndstooth Check Baby Alpaca Blend Overcoat von MP Di Massimo Piombo (was für ein Name!, zu haben für 1685 €) hat nur einen kleinen Kragen und diese schönen geflochtenen Lederknöpfe und eben das tolle Material. Das ist ein typischer Mantel für Männer, die alles gerne lange Jahre tragen. Für die auffallendere Karovariante sind dann wieder die Kollegen von Etro zuständig, deren schmal geschnittener Check Wool Blend Coat mit seinen drei Pattentaschen, der Brusttasche und dem unsichtbaren Verschluss ein Ausbund an dandyesker Eleganz ist.
Fischgrät, hier in Braun, zählt zu den Wintermantelklassikern … und hier auf Horstson wird nichts ausgelassen. Der Herringbone Wool Blend Coat von Canali (1200 €) in einem schönen Braun (sonst könntet ihr bei mir lange auf diese Farbe warten) ist so ein eleganter Herrenmantel, der über Anzügen und zu offizielleren Outfits eine gute Wahl ist.
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Links: Mantel von Paul Smith; rechts: Mantel von Massimo Alba

Ohne Mr. Paul Smith geht auch im Winter gar nichts. Ich zeige euch den Check Alpaca Wool Blend Coat (1620 €), dessen kariertes Gewebe durch Boucle-Effekte veredelt wurde … ein sehr schöner Stoff und ein guter Mantel für lange Zeit.
Warum nicht mal einen Mantel in Waldmännleingrün kaufen? Nein, ganz im Ernst, der Austin Wool Overcoat von Massimo Alba (1340 €) ist ein akkurat schmal geschnittener Klassiker, für Männer, die schon zwei Mäntel im Schrank haben und in Grün einfach toll aussehen …
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Links: Mantel von Balmain; rechts: Mantel von Burberry Prorsum

Fast schon militärische Akkuratesse verströmt der luxuriöse Double Breasted Wool and Cotton Blend Coat von Balmain (3600 €), den ich euch glaube ich schon mal „in kürzer“ als Jacke gezeigt habe. Für den stolzen Preis bekommt man hier einen tollen Mantel mit einer großen Zahl hochwertiger und stimmiger Details, an denen lange genäht wurde. Und weil wir hier schon in der Luxusabteilung sind, zeige ich euch gleich noch den Shearling Coat von Burberry Prorsum (6170 €), der mich an die Mäntel von Inuit erinnert, die dann allerdings nicht aus geschorenem und gefärbtem Lammfell sondern aus Robbenfellen selbst gefangener und verspeister Robben gemacht werden.
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Links: Mantel von Lanvin; rechts: Mantel von Raf Simons

Den Mink Trimmed Cashemere Felt Coat von Lanvin (6295 €) zeige ich nur wegen der schönen Fasson und dem Umstand, dass es sicher auch hier Leser gibt, die Pelz nicht ablehnen.
Aber von diesem umstrittenen Terrain bewegen wir uns auch gleich wieder weiter zur pelzfreien Mode. Da treffen wir auf den fabelhaften Double Breasted Wool Coat von Raf Simons (1565 €), dessen fast schon mönchische Schlichtheit nur durch den Double-Face-Effekt in Offwhite aufgelockert wird. Den finde ich als Mode-Mantel-Option superschön!
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Links: Mantel von Lanvin; rechts: Mantel von Marni

Einer der meist fotografierten Männermäntel der Saison, der Oversized Wool Blend Coat von Lanvin (3595 €) wird naturgemäß auch auf Horstson gerne hergezeigt. Lucas Ossendrijvers gutes Händchen für Rottöne war hier ja schon vor kurzem ein kleines Thema. Viel jünger und irgendwie cooler ist der Boxy Fit Wool Blend Coat von Marni (800 €), der mit seiner Kapuze und dem Querriegel-Verschluss für gute Winter-Eignung sorgt.
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Links: Mantel von MP Di Massimo Piombo; rechts: Mantel von AMI

Ganz schlicht aber mit italienischem Eleganzverständnis gemacht ist der Baby Alpaca Blend Coat von MP Di Massimo Piombo (1815 €), dessen Gegenentwurf der Zickzack gemusterte Chevron Patterned Wool and Cashemere Coat (570 €) von Ami ist. Ein Mantel mit viel Allure …
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Beide Mäntel von Burberry Prorsum

Kennt ihr diese Männer, die auch in ihrem Mantel immer Figur zeigen wollen, oder seid selbst so einer – zum Beneiden, weil immer in shape? Na wunderbar, da hätte ich dann den rabenschwarzen Slim Fit Bonded Cashemere Coat von Burberry Prorsum (3095 €), dessen superschmale Silhouette durch breiter gezogene Schultern und die eng gesetzten Knopfreihen noch akzentuiert wird. Oder den Slim Fit Alpaca Blend Coat, auch von Burberry Prorsum (2195 €), dessen Alpacahaar allerdings auch wieder für eine weichere Silhouette sorgt.
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Links: Mantel von Dolce & Gabbana; rechts: Mantel von Junya Watanabe

Oder auch so ein schmales Modell, der Contrast Collar Wool Blend Overcoat von Dolce & Gabbana (1550 €), der am Kragen ganz fein und hell gepaspelt ist. Den nächsten Mantel kennt ihr auch schon als Jacke … ist ebenfalls von Junya Watanabe, nennt sich Slim Fit Patchwork Wool Coat (1640 €) und ist etwas für Männer, die japanische Mode lieben.
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Links: Mantel von Rag and Bone; rechts: Mantel von Maison Martin Margiela

Auf unkomplizierte Art raffiniert ist der Slim Fit Cooton Blend Twill Coat von Rag & Bone (850 €), dessen ziselierte Metallknöpfe und Farbe den Military-Look modisch interpretieren. Ein ganz wunderbar warmer und bequemer Mantel ist der schluffige Dufflecoat von Maison Martin Margiela (Faux Sheraling Lined Dufflecoat, 1170 €). Man muss bei so viel Slim Fit (manchmal macht einen das ganz verrückt, dass bei Männern anscheinend alles Slim Fit geschnitten ist) ja auch mal ungehindert aus- und einatmen können, oder?
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Links: Mantel von Saint Laurent; rechts: Mantel von Sandro

Als Schlusslicht habe ich noch zwei schwarze Mäntel ausgewählt, die auf den ersten Blick wie das doppelte Lottchen daherkommen, so wenig kann man die unterscheiden. Aber die kommen hier ja wegen der Schönheit vor …
Das sind der hoch elegante Slim Fit Velvet Collar Wool Coat von Saint Laurent (1790 €) und der Slim Fit Wool Blend Overcoat von Sandro (425 €), damit hier auch noch abgebildet wird, dass viermal so teuer zwar auch wunderschön ist, aber nicht unbedingt vier mal schöner … Aber das entscheidet am Ende ohnehin wie immer ihr.

Und ich bin schon sehr gespannt, ob da was für euch dabei ist und worauf ich total „vergessen“ habe, weil mir Horst sonst noch die Kündigung wegen seines Daisy-Bilderkollaps geschickt hätte 🙂

Alle Mäntel über Mr.Porter

  • Paul
    9. Oktober 2013 at 11:14

    Eine sehr tolle Auswahl liebe Daisy 🙂
    Für mich persönlich geht nichts über einen schlichten schwarzen Mantel wie die letzten beiden gezeigten Modelle und auch ich hab da zum Glück vor 2 Jahren bei Boss das für mich perfekte Modell gefunden

  • Daisydora
    9. Oktober 2013 at 11:18

    @Paul

    Dankeschön, sehr aufmerksam 🙂

    Boss in Schwarz ist doch wunderbar! Ich bedauere das immer sehr, wenn ich meine Querbeet-Berichte in Ermangelung von Freisteller Bildmaterial ohne Modelle von Boss. etc. machen muss. Uns wäre es auch lieber, hier markentchnisch mehr Ausgewogenheit an den Tag legen zu können …

  • peter
    9. Oktober 2013 at 12:04

    Daisydora dankeschön!!Ich könnte sie alle kaufen-es ist der Mantel Winter!!Super schöne Auswahl!!

  • Horst
    9. Oktober 2013 at 12:26

    Die Auswahl ist schön, ich hab mit Mänteln immer so ein kleines Problem und tendiere dann eher zu Modellen wie der Margiela!

  • vk
    9. Oktober 2013 at 13:36

    mit margiela-maentel macht man nie was falsch, mit mcqueen-maenteln ggw alles richtig.

  • Daisydora
    9. Oktober 2013 at 14:07

    @peter

    Bittesehr 🙂 … dafür bin ich doch da! Ja, die Entscheidung fällt schwer …

    @Horst

    Danke 🙂 … ich kenne das, es gibt Männer, die lieber so Parkas, Dufflecoats und was in Richtung Jacke haben … da kommt aber auch noch was ….

    @vk

    Das hätte ich mal lesen sollen, bevor ich den Bericht geschrieben habe … so was gehörte eigentlich in den Text 😉 … danke!

  • Siegmar
    9. Oktober 2013 at 14:30

    tolle Auswahl ! Valentino ist extra Klasse, der günstige Hentschman find ich auch sehr gut und Balmain ebenfalls. Dieser Military Rag and Bone hat es mir auch sehr angetan. Gut das ich mir erst letzten Winter einen Mantel geleistet habe.

  • Daisydora
    9. Oktober 2013 at 15:04

    @Siegmar

    Merci! 🙂

    Ja, der Valentino aus dem Jacquard ist schon sehr schön, da stört mich nur der Preis …

  • Siegmar
    9. Oktober 2013 at 16:05

    bei den Preisen gibt es für mich mittlerweile konsequent eine Grenze, die ich nicht überschreite. Sicherlich habe ich das auch schon gemacht, aber für Teile die sehr,sehr lange trage und liebe und die kombinierbar sind.

  • Daisydora
    9. Oktober 2013 at 16:50

    Irgendwo muss man da auch einen Punkt setzen. Das sehe ich ähnlich 😉

  • blomquist
    9. Oktober 2013 at 22:41

    Oh, der Valentino, der Thom Browne und der braune Tweed-Mantel von MP Di Massimo Piombo wären meine Lieblinge.

  • jürgen
    9. Oktober 2013 at 22:46

    ich bin auch ganz begeistert von der auswahl daisy. nur den von margiela mag ich ganz und gar nicht lieber horst 🙂 ich hab mich diesen herbst für baldessarini entschieden (wie so oft!) und warte auf die ersten kalten tage

  • Daisydora
    10. Oktober 2013 at 09:03

    @blomquist

    Schön und leider teuer … aber irgendwie auch für Jahrzehnte 🙂

    @jürgen

    Dankeschön … und Baldessarini ist natürlich ganz fabelhaft … wie schon gesagt, manchmal fehlen mir da nur die Freisteller .. 🙂

  • monsieur_didier
    10. Oktober 2013 at 10:20

    …tres chic, fast alle…

    …mir persönlich gefällt der von „Rag and Bone“ sehr gut, sowie die von „Burberry Prorsum“, sowie der „Baby Alpaca Blend Coat von MP Di Massimo Piombo“ sowie der Mantel von „Balmain“, dessen Preiskalkulation mir fast den Atem raubt, der aber unglaublich begehrenswert ist.

    Zum ersten Mal muss ich leider ein Veto einlegen bei dem Mantel von „Watanabe“, der mir leider etwas bemüht kreativ erscheint (sorry Daisy)
    und der Mantel von „Maison Martin Margiela“ gefällt mir auch nicht…
    zu austauschbar. Ich finde, seit ein paar Saisons wird „Margiela“ immer mainstreamiger, könnte ganz oft einfach in einem hochwertigen Kaufhaus hängen, so langweilig und austauschbar sind die Stücke geworden…!

  • Daisydora
    10. Oktober 2013 at 10:39

    @monsieur_didier

    Merci 🙂

    Schöne Mäntel, die Du da nennst und ich verstehe diese Kleinwagenpreise auch langsam nicht mehr …

    … dieser „bemühte“ Watanabe ist nicht unumstritten, ich habe da aber schon jemand dring gesehen und der sah großartig aus … ach ja, MMMargiela … ist es nicht so, dass es auch Mode für Männer geben muss, die nicht modisch aussehen wollen?

  • Trench Trends | Horstson
    14. November 2013 at 11:36

    […] haben daher die Burberry Prorsum Trechcoats und Mäntel der laufenden Saison rausgesucht, die Daisy in ihrer Männermantelparade außer Acht gelassen hat […]