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Gucci zeigt in Arles die Cruise Kollektion 2018/19

(Church of St Honore, necropolis of Alyscamps (UNESCO World Heritage List, 1981), Arles, Provence, France. Foto: DeAgostini/Getty Images)

Ende des Jahres geben viele der Modehäuser bekannt, wo sie ihre Cruise Kollektionen zeigen. Während die Hauptkollektionen meist in Paris oder Mailand präsentiert werden, hat es sich über die letzten Jahre etabliert, dass die Cruise Kollektionen an Standorten gezeigt werden, die etwas mit Kultur oder den Wurzeln oder Inspirationen der Designer zu tun haben. So zeigte Louis Vuitton in Rio de Janeiro oder in Japan, Chanel in Singapur oder Dior in der Wüste Nevadas. Im drauf folgenden Winter gibt es in einigen Magazinen gleich ganze Strecken aus den Orten, weil die Teams dort im Anschluss zu den Schauen produzieren.
Alessandro Michele liebt bekanntlich die Antike. Nachdem er schon in der historischen Westminster Abbey seine Damen- und Herrenkollektionen defilieren ließ und im letzten Jahre im Palazzo Pitti der Medici in Florenz zeigte, hat er sich für das nächste Jahr etwas ganz besonderes einfallen lassen.

Arles (south-eastern France): the Alyscamps, large Roman necropolis, National Historic Landmark, classified a UNESCO World Heritage Site, as part of the Arles, Roman and Romanesque Monuments group. (Photo by: Andia/UIG via Getty Images)

Gucci reist für Cruise Kollektion, die am 30. Mai 2018, gezeigt wird, in die südfranzösische Stadt Arles in der Provence. Arles ist die flächenmäßig größte Gemeinde Frankreichs und verfügt über imposante, als Weltkulturerbe der UNESCO geschützten Bauten der Römerzeit. Nicht nur ein komplett erhaltenes Amphitheater, das heute noch mitten in der Stadt gelegen ist und bespielt wird, sondern auch unzählige Anlagen aus dieser Epoche und vieles, was integriert in das Stadtbild aus der Antike stammt.
Die Nekropole von Alyscamps ist eine der größten geschlossen erhaltenen römischen Anlagen. Sie wird als der Ort dienen, an dem das erste Mal eine Veranstaltung dieser stattfinden wird.

Arles bietet viel Kultur: Neben dem Fotografiefestival „Les Rencontres d’Arles“ wird demnächst das von Frank Gehry gebaute „LUMA Arles“ eröffnet, das sich – wie die Fondation Prada – zeitgenössischer Kunst widmen wird. Die Schweizer Kunstmäzenin Maja Hoffmann wird damit ihr zweites Projekt in der Stadt, nach der Fondation Vincent van Gogh, einweihen. Berühmt machte die Stadt besonders der holländische Maler, der dort und in Saint-Rémy-de-Provence seine Hauptwerke schuf.
Für Mode wurde die Stadt bekannt, weil die französischen Couturiers Louis Féraud und Christian Lacroix in Arles geboren sind und den flamboyanten Stil der Camargue und der Provence in die Weltmode trugen.

Alessandro Michele wird sicherlich viele der Ornamente und Zitate der Stadt und der römischen Kultur in seiner kunterbunten Mischung der Reisen durch die Kostümgeschichte aufblitzen lassen und die Gucci-Karawane aus internationalen Journalisten und Freunden des Hauses weiß schon jetzt, dass eine Reise in das breite Delta der Rhone Ende Mai ansteht …