Kaum beginnt das neue Jahr, kommen die ersten Kampagnen für die Frühjahrskollektionen in den Hochglanzmagazinen und Modegazetten heraus, um uns Lust auf die neue Saison zu machen, während im Handel die Wintersales auf Hochtouren laufen …
Bild: Chanel
Etwas, was sich im letzten Jahr bei fast allen Designern durchgesetzt hat, ist das Bild des natürlich werdenden Frauentypus. Die Schuhe werden flacher, das Make-up natürlicher und gleichzeitig treten Rockstar-Style und Aufreißer-Looks in den Hintergrund. Die selbstbewusste Frau, die im Alltag steht und ihren Beruf genau so managt, wie ihre Familie organisiert, die emanzipiert und gleichberechtigt ist, taucht plötzlich wieder auf. Sicherlich hat das damit zu tun, dass sich die Luxusmärkte auf das europäische Frauenbild besinnen, denn schließlich haben hier schon die Mädchen in den Sechziger Jahren dafür gekämpft, was uns heute als selbstverständlich erscheint. Gleichberechtigung ist in den meisten Kontinenten eher ein Fremdwort, während Mode auch ein Medium ist, das Botschaften transportieren und vielleicht auch für Fortschritt sorgen kann.
Bild: Chanel
Gisele Bündchen verkörpert perfekt den Typus einer modernen Frau, die im Leben steht. Kinder und Beruf verbindet sie und strahlt gleichzeitig Selbstbewusstsein und Natürlichkeit aus.
Nachdem sie schon das Gesicht für Baz Luhrmanns N°5-Kampagne war, hat sie Karl Lagerfeld jetzt auch für die Frühlingskampagne der „Boulevard Chanel“-Kollektion fotografiert.
Bild: Chanel
Wir berichteten über die spektakuläre Schau im Grand Palais, an deren Ende die Mädels zur Musik der Pet Shop Boys über die extra aufgebauten Boulevards von Paris zogen, um für zeitgemäßen modernen Feminismus zu demonstrieren. Schlicht, mit vielen Attributen von Männermode ausgestattet und den Gegensätzen der Geschlechter spielend musste diesmal das Team um Lagerfeld nur ein paar Schritte das Studio des Designers in der Rue de Lille verlassen, um die idealen Locations für das Shooting zu finden. Genau in dem Stadtteil nahmen 1968 die Protestmärsche ihren Anfang und die Studentenunruhen ihren Lauf, die auch in Frankreich zu einem radikalen Umdenken führten.
Bild: Chanel
Das Café de Flore in Saint Germain, die Pont des Arts mit ihren tausenden Liebesschlössern behängt, ebenso die Pont Neuf oder die imposanten Zäune der
École des Beaux-Arts bilden die Location im nächtlichen Paris. Klassischer und mehr Paris geht nicht, denn fast jeder, der Modestrecken produziert, hat genau dort schon mal fotografiert und Generationen von Modellen dort posieren lassen. In unruhigen Zeiten bewähren sich Klassiker – etwas, was Karl Lagerfeld sicherlich sofort auf dem Schirm hatte und seine „Chanel-Frau“ konsequent modernisiert und alltagstauglich macht. Träumen können die Frauen in seinen „Métiers d’Art“-Kollektionen oder der Couture, das Prêt-à-porter hingegen ist ein bequemer und sicherer Begleiter des Alltags.
Bild: Chanel
Wie keine andere Stadt verkörpert Paris den Luxus und die Kreation der Mode. Das Flair der Metropole trägt in jedes Land die Stimmung, die auch Asiaten und Russen dazu bewegt, Luxusprodukte zu kaufen, um gleichzeitig ein Stück der europäischen Kultur mitgeliefert zu bekommen.
Gisele Bündchen macht eine gute Figur in der neuen Kollektion und macht Lust auf das Chanel-Frühjahr …
Bild: Chanel
Siegmar
2. Januar 2015 at 13:39super Bilder und Giselle Bündchen sieht klasse aus.
Monsieur_Didier
3. Januar 2015 at 19:49…eine Kampagne, die nicht „typisch“ Chanel ist und vielleicht gerade deswegen so gelungen, weil sie mal anders ist…
und Gisele Bündchen gewinnt immer mehr…!
Die Woche auf Horstson | Horstson
4. Januar 2015 at 11:38[…] im neuen Jahr … 1) Gisele Bündchen geht für die neue Chanel-Kampagne auf die Straße. 2) Julian wird im kommenden Jahr häufiger durch die rosarote Brille schauen. 3) Blomquist hat […]