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Gibt es das auch in schön? – Karl Lagerfeld für Schwarzkopf

Soviel vorweg: Daisy wird sich hier nicht zur Architekturkritikerin aufspielen. Macht aber nichts, denn architektonisch gesehen ist der Würfel, den Schwarzkopf mitten an einem der wichtigsten, zentralen Plätze in der beschaulichen Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens aufstellen darf, ohnehin nicht viel dran. Wären da nicht die überaus hässlichen Gestaltungsideen des Meisters himself, Karl Lagerfeld, über dessen Werbeengagements wir hier auf eurem Lieblingsblog quasi im Wochentakt zu berichten haben. Scherenschnitte von sich selbst und einigen der sattsam bekannten Lieblingsmodels außen an die weiße Fassade zu pappen, gilt, das hat Daisy nun aus den geradezu hymnischen Lobhudeleien der Presse, schon als etwas Spektakuläres, so auch auf der Website der haarigen Düsseldorfer zu lesen.

Der Pop-up-Store im Herzen der Stadt soll gleichzeitig Salon, Café und Event-Location sein. Oder, kurz gesagt: Er ist die prima Idee des ESC Hautsponsors Schwarzkopf, wirklich jeden Euro, der rund um den Eurovision Song Contest auf der Straße liegen könnte, aufzusammeln. Versteht mich bitte nicht falsch – ich komme aus Marketing und Werbung, aber solche platten Kooerationen haben mich noch nie hinter dem Ofen hervorgelockt. Aber ich schweife zu sehr ab, sollte noch etwas zu den dort sichtbaren Spuren des Meisters berichten, der das kreative Gestaltungskonzept für den Concept Store lieferte, der von Mitte April bis Mitte Mai mit allerlei Aktivitäten und einem Salonangebot aufwarten wird.
Die Fassade sowie Bereiche im Inneren des Würfels werden mit Fotografien eines exklusiv von Karl Lagerfeld für Schwarzkopf durchgeführten Shootings bebildert und sollen den Store als Ausstellungsraum zum Erlebnis werden lassen. Daisy hat jetzt schon Herzrasen, bei den Gedanken an weitere aufregende Fotos, die Karl Lagerfeld von Coco Rocha, Charlott Cordes und, ohne ihn geht es ja nicht, wenn es um wahre Schönheit geht, Baptiste Giabiconi, gemacht hat. Schwarzkopf, kann gar nicht so viel von dieser Idee schwärmen, wie die zu Henkel gehörende Marke begeistert von sich und dem Coup, der Lightbox by Karl Lagerfeld, zu sein scheint. Daisys Frage an Schwarzkopf: Gibt es diese Idee auch in gut und modern? Mit weniger antiquierter und eitler Gestaltung? Und, warum habt ihr Karl Lagerfeld nicht gleich konsequenterweise seine Fashion-Pharaonen-Pyramide auf ewig mitten auf den Graf-Adolfs- Platz gestellt. Solche Pilgerstätten bringen doch richtig viel Geld, Ruhm und Ehre.

Bilder: Schwarzkopf

  • cblicious
    18. März 2011 at 09:36

    mmh … abgesehen von eurer Kritik … es sieht einfach hässlich aus … Gerade diese Anordnung „oben Portraits und unten gesamte Silhouetten“ find ich irgendwie … nicht so toll …

  • muglerette
    18. März 2011 at 10:15

    wie oft wohl baptiste als scherenschnitt auftritt!!!!

  • siegmarberlin
    18. März 2011 at 11:33

    ich denke, der Gute , wird im Alter geltungsüchtig, obwohl er das nicht nötig hat.

  • Butchbaby
    18. März 2011 at 16:15

    na die henkel ist doch ein schmusi von karl…

    aber: ich find die box genauso langweilig wie heidi klums modelsendung

  • Horst
    18. März 2011 at 16:37

    etwas wundern tun mich die Preise – die sind im Segment eines Billigfriseurs angesiedelt:
    * Quickstyling (ca. 60 Minuten, 5 Euro)
    * Hair Spa + Quickstyling (ca. 60 Minuten, 10 Euro)
    * Cut & Styling (ca. 60 Minuten, 10 Euro)
    * Color, Cut & Styling (ca. 120 Minuten, 30 Euro)

  • Daisydora
    18. März 2011 at 16:56

    Ich finde es schade, dass man bei Henkel nicht professioneller beziehungsweise ambitionierter im Bereich Events und Cultural Affaires vorgeht…

    Düsseldorf hat die beste Kunstakademie Deutschlands, da hätte es junge Leute gegeben, die so was besser gestalten…. und Lagerfeld sollte das auch besser können …. als diese Scherenschnitt-Schnulligestaltung …

  • Horstson » Blog Archiv » Wie man eine Luxusmarke erst erfolgreich trivialisiert und sich dann als Ikone demontiert
    13. Mai 2011 at 16:25

    […] Bild von unser aller Vroni gesehen habe, auf dem das Ex-Superweib bei der Eröffnung des Schwarzkopf Kubus in Düsseldorf – in knappes schwarzes Leder hinein genäht – zwischen Karl Lagerfeld und Baptiste […]