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Der Herbst kann kommen – Frau Willis will es urban

Wir gehen, wie ihr schon an einem der Wahrzeichen der Stadt auf dem Header-Foto seht, modisch kurz raus aus Pusemuckel am See und rein in die Horstson-Hansestadt-Hamburg, dorthin, wo meine Schreiberkollegin Frau Willis lebt und arbeitet. Horsts Heimat ist ja sozusagen die letzte Großstadt auf deutschem Boden vor New York und eben darum sollte ich Frau Willis ihrem Typ und der Umgebung gemäß in schicke Klamotten für Großstadtpflanzen stecken, dachte ich ….

Erst mal ein paar Daten zum Typ: Frau Willis ist jung, nicht allzu groß, blond und zierlich, sie kann also Vieles tragen, mag Hosen, Röcke und Kleider, nur nichts allzu damenhaftes. Weil ich ja auch schon bei der Auswahl der Herbstklamotten für Peter und Horst in Farben schwelgte, habe ich ehrlich gesagt nicht vor, eher als zehn Zentimeter vor meiner Auswahl für Herrn Blomquist farblich einen Gang zurückzuschalten. Es wird also auch hier noch einmal ziemlich bunt.

Los geht es aber mit eleganten Abend- beziehungsweise Ausgehklamotten in Schwarz, in denen man mit etwas drunter auch mit Kunden zum Essen gehen kann. Das schmal geschnittene und tief dekolltierte, Fluid Wool Jackett von Mugler (oben links) hat die typischen Mugler-Schultern, leicht überlange Ärmel und wird mit nur einem Knopf geschlossen. Dazu trägt sie eine tolle Hose. Die Wool Stretch Pants von Emilio Pucci (oben rechts) haben eine hohe Taille, ein nach unten hin glockig weites Bein und werden seitlich mit Reißverschluss und einer Altgoldfarbenen Schnalle am Gürtel geschlossen. Das Jackett sieht mit T-Shirts oder engen Tops aber auch mit ganz dünnen Turtlenecks oder ohne was drunter toll aus. Einzig artige Blusen würde ich nicht dazu tragen, schon eher ein eng anliegendes Hemd in Viscose- oder Seidenjersey, auch in schwarz oder einer schönen Farbe …

Damit da gleich ein ganzes Outfit draus wird, kommen schon jetzt die Orange Rust Suede Peeptoes von Giuseppe Zanotti (oben links). Die passen toll zu allen Sachen, die ich hier zeige und bringen Frau Willis annähernd auf meine Scheitelhöhe, wenn ich gerade in Chucks rumlaufe. Soll heißen, sie hat die richtige Größe, um darin elegant und nicht wie Frau Rübezahl zu wirken. Weil sie so schön und edel ist und auch zu allen Sachen hier getragen werden kann, habe ich ganz ausnahmsweise eine Handtasche aus antikem Krokoleder von Peter Nitz (oben rechts) ausgesucht. Bitte, schimpft ruhig mit mir …

Da Kleider im Stil von Fetischklamotten auch in der High Fashion einer der Trends der Saison sind, wollte ich ein Kleid für Modemutige zeigen, das man für mittelgroße Auftritte in der flirrenden Hansestadt ins Auge fassen kann. Mit zierlicher Figur und einem ansonsten eleganten Look sieht das toll aus. Insbesondere zusammen mit opaquen Strümfen in Orange oder Rostrot und den Zanotti-Peeptoes. Das Kleid ist übrigens von Gareth Pugh (oben), wurde aus Viscose-Jersey und PVC geschnitten und genäht und hat Reißverschlüsse, mit denen man Variationen im Look herstellen kann. Ein tolles Ding. Frau Willis kann sowas sogar im Büro tragen.

Als Gegenmodell zum schwarzen Fetisch-PVC-Kleid habe ich ein schlicht-elegantes, asymmetrisches Kleid in dunklem Orange rausgesucht: Das Washed Crepe de Chine Dress von Lanvin (oben links). Sowas in der Art sollte jede Frau im Schrank haben, das ist die Farbversion des Kleinen Schwarzen, das bei naturblonden Frauen manchmal etwas langweilig wirkt. Das ärmellose Zickzackmuster-Kleidchen von Missoni (oben rechts) ist eines der Vielzweckteile in meiner Auswahl. Das kann man mit T-Shirt, dünnem Pulli oder Bluse darunter tragen, natürlich auch ohne alles oder mit einer Hose darunter. Macht gute Laune und die speziellen Farben unterstützen den modernen Look.

Da wir das schöne Geld für einen richtig teuren Mantel von Burberry Prorsum schon für die Handtasche ausgegeben haben, wie Frauen das nun mal gerne tun, trägt Frau Willis im Herbst den fröhlich Kürbisfarbenen Mantel von Dries van Noten (oben), der für weniger als die Hälfte zu haben ist und trotzdem aus reiner Wolle und sehr schönen Details wie den gebauschten Ärmeln und einem abnehmbaren Gürtel besteht.

Vielleicht das ungewohnteste Stück meiner Auswahl ist der kesse Choclate-Orange Printed Pencil Skirt von Sophie Theallet (oben links), der mich mit seinem Muster, der tollen Farbkombination und dem edlen Stoff aus 50 Prozent Wolle und 50 Prozent Seide restlos überzeugte. Weil da neben dem dunklen Rotbraun und dem gewürzhaften Orange auch ein Blau mit vorhanden ist, kann man wesentlich mehr Farben als die üblichen, etwas langweiligen Naturfarben, dazu tragen. Ich habe mich für ein fröhliches Ringelshirt von J. Crew (oben Mitte) in Orange und Blau entschieden, weil jeder Hamburger sowas im Schrank haben muss und ein wenig Mustermix für Abwechslung sorgt. Auch eine gute Ergänzung zu dem Bleistiftrock ist der dunkel Orangefarbene, eng anliegende Wool Sweater von Bluemarine mit Rollkragen (oben rechts). Den kann Frau Willis dann auch zu der Zimtbraunen Cordhose von J. Brand (unten) tragen:

Zuletzt verpasse ich meiner Naturblonden Schreiberkollegin noch ein unkompliziertes und etwas artiges wirkendes Outfit in einem Ringelblumengelb, da Gelb eine tolle Farbe für blonde Frauen ist:

In der Kombination mit dem Lachsfarbenen Kragen und den Silberfarbenen Druckknöpfen wirkt die Seidenbluse von S by Sonia Rykiel (oben links) auch gar nicht bieder oder spießig. Dazu passt perfekt der ebenfalls Ringelblumenfarbene Minirock von Acne (oben rechts), der nicht mehr als einen kleinen Schlitz an der Seite hat und aus reiner Wolle besteht. Dass zu so einem Outfit schwarze, blickdichte Strümpfe und die Peeptoes, Stiefel oder von mir aus auch mal Chucks gehören, muss ich Frau Willis nicht sagen, die ist ja vom Fach.

Das war es auch schon für den Herbst in Hamburg, bin schon gespannt, was du dazu sagst, liebe Schreiberkollegin und wie unsere Horstson-Männer und die Leser diese Herbstkollektionsauswahl finden.
Jetzt ist aber gut mit bunt und morgen kommt Blomquist dran, damit das mal wieder in den gewohnten Daisy-Farben ablaufen kann.

Bilder: www.mytheresa.com, www.stylebop.com, www.net-a-porter.com, www.peternitz.com

  • Frau Willis
    8. September 2011 at 16:18

    vielen, vielen dank für diesen tollen modischen herbst-fahrplan, liebe daisy! ich befürchte, da muss der dispo dran glauben. aber dazu ist er ja schließlich da. meine favoriten sind das lanvin-kleid und der dries-van-noten-mantel (ja, ich mag orange). aber die tasche hat es mir ehrlich gesagt auch angetan – trotz krokoleder. vielleicht beginne ich meine herbstgarderobe mal kontofreundlich mit der j.-brand-cordhose.

  • siegmarberlin
    8. September 2011 at 16:49

    ich weigere mich eine Artikel zu lesen, wenn ich diese unsägliche Z minus 20 Promi, was weis wer Olivia Jones sehe 😉

  • Daisydora
    8. September 2011 at 17:10

    @Frau Willis

    Freut mich, dass du was aus meiner Auswahl magst. Ich finde Orange und Gelb bei Blondinen ganz toll …. aber ich hate schon damit gerechnet, dass du die Fahne modisch hoch hältst auf Horstson und das Fetischkleid kaufst…. 🙂

    @siegmarberlin

    Ach komm, ich habe ohnehin so wie du genetisch bedingt eine Abwehr gegen Trash, wollte den anders gestrickten Lesern und Horst einmal eine Freude machen … schnief, schade, weil du ja Geschmack hast …. 😉

  • Frau Willis
    8. September 2011 at 18:02

    @daisydora das kleid ist natürlich großartig, aber da ich ja im kühlen hamburg lebe, bewundere ich es lieber aus der ferne und halte mich an die hübschen (und warmen) 70ies-sachen. 😉

  • muglerette
    8. September 2011 at 19:40

    wo gibt es denn die dolle muglerjacke?????

  • Horst
    8. September 2011 at 21:34

    @siegmarberlin Teile der Horstson Crew haben schon unvergessliche Abende mit Olivia Jones verbracht: http://horstson.de/die-olivia-jones-bar-das-p1-des-nordens/2010/07/

  • blomquist
    8. September 2011 at 21:44

    Eine großartige Auswahl für Frau Willis!
    Beim nächsten Essen im Hate Harry will ich den orangefarbenen
    Mantel sehen!

  • Daisydora
    9. September 2011 at 10:15

    @Frau Willis

    OK, das mit dem Frieren lasse ich gelten, VC wärmt ja nicht. Aber rein vom Typ her …

    @muglerette

    Ich galube das war mytheresa, immer dort, wo ich meine Freisteller finde …

    @Horst

    Bei mir hat Olivi Jones durch diese Aktion bei der NPD auch sehr an Ansehen gewonnen … man muss sich da wahrscheionlich erst kulturell reinfinden …

    @blomquist

    Vielen Dank, sehr nett von dir.

    Ich schlottere aber schon ein wenig wegen meiner Auswahl für dich 😉

  • siegmarberlin
    9. September 2011 at 10:44

    @ Horst

    es mag ja sein, das es in Ihrer Bar witzig ist, wahrscheinlich ist es auch witzig im Café Katzenberger, ich habe es mind. 4 mal erlebt jedesmal zum fremdschämen.

  • Horst
    9. September 2011 at 11:19

    @siegmarberlin im vergleich zu Olivia Jones ist die Katzenberger richtig bekannt 🙂
    Klar schämt man sich in Touribuden wie Cafe Katzenberger oder in der O.Jones Bar u.U. fremd – aber manchmal hat es einfach seinen Charme.
    Olivia mochte ich schon in ihren Anfängen in den 90ern!

  • Daisydora
    9. September 2011 at 11:34

    Mich fragt ja keiner, aber ich finde Daniela Katzenberger viel schlimmer als Olivia Jones, denn da geht es ja nur drum, kostenlose PR für ihren Kram zu machen, weshalb die jeden Tag im TV rumfliegt.

    Dagegen ist Olivia Jones mit ihren sparsamen Auftritten ja ne königliche Hoheit … oder übersehe ich da immer was … und Olivia Jones ist auch nicht jugendgefährdend, weil die anders als die ausgekochte Katzenberger sich niemand zum Vorbild nehmen wird.

  • Lale
    9. September 2011 at 13:21

    Eine tolle Auswahl-
    das würde ich auch alles so nehmen….

  • Daisydora
    9. September 2011 at 13:51

    @Lale

    Vielen Dank, sehr aufmerksam.