Back in Bergisch Gladbach – Germanys Next Topmodel, die Xte und andere Breaking News

Die Modelshow aller (verzichtbaren) Modelshows geht am 28. Februar wieder los (kleine Regieanweisung: An dieser Stelle solltet ihr Juchhuuuuuuuuuuuuuuuuu rufen)!
Uns aller Heidi und 25 gerade gewachsene, „ist ja voll krass“ kreischende Mädchen , die alle keine Topmodels werden, könnten also in den nächsten Wochen wieder ganz unverhofft um die Ecke biegen, wenn ihr gerade auf dem Weg zum besten Bäcker der Stadt seid, ganz arglos den Broadway entlang schlurft oder unvorsichtigerweise die Westküste der USA auf eurem Reisezettel stehen hattet.
Hier schon mal der Beweis:

Eigentlich sollte die Überschrift ja „A Legal Alien Back in Bergisch Gladbach?“ lauten, aber ich habe Angst vor Papa Klum. Auf dem Cover der deutschen Ausgabe von INTERVIEW, sieht Heidi aber so aus, als wäre sie frisch mit dem Ufo der Linie U707 aus Los Angeles in Good Old Germany gelandet. Langsam muss sich ihr Haus- und Leibfotograf Rankin, den ich auch sehr schätze, was Neues überlegen … oder?
Aber lasst uns erst mal das Update aller Breaking News zu Deutschlands erfolgreichster Entertainerin (das Prädikat stammt von INTERVIEW) abarbeiten.

Heidi ist auf dem Titel der Märzausgabe der deutschen INTERVIEW. Wow!

Zum Look gibt es nicht mehr zu sagen, als … (siehe oben). Und sonst läuft die Vermarktungsmaschinerie des Heidi Klum Konzerns auf vollen Touren. Obwohl es wahrscheinlich nicht mal im Untergrund der Republik, dort wo „Der Dritte Mann“ in Deutschland hätte gedreht werden können, noch einen Mensch, eine Ratte oder Maus gibt, die nicht alles über Heidi Klum wüsste, darf man in der Märzausgabe von INTERVIEW nochmals darüber staunen – oder wahlweise auch gähnen – was die Entertainerin so Aufregendes über sich und die Marke Klum zu sagen hat.
Hier ein paar Zitate (ich hoffe, dieser Russian Billionaire Freund von Naomi Campbell schickt mir keine dunkel gekleideten Security Männer, die mich verhauen, weil ich wortwörtliche Zitate bringe und verlinke. Ich gelobe, wir kaufen alle das Magazin, Mr. Doronin!!!!):

Zitate Heidi Klum: „In meiner US-Show ‚Project Runway’ stelle ich junge Designer vor, die unglaublich heiß sind. Die hängen sich mit aller Kraft rein, liefern, indem sie mitspielen. Meinen Mädchen in der deutschen Show muss ich manchmal regelrecht in den Hintern treten, damit sie begreifen, worum es geht. Und die erwarten sich vom Fernsehen eine Traumwelt, die ich ihnen einfach nicht bieten kann.“ Daisy: Unfassbar, für die paar Piepen, die sich Pro7 das Format und dessen Host kosten lässt, muss Heidi auch noch richtig arbeiten und die Mädchen zu ihrem Glück treten.

Über ihre Arbeitsmoral: „Ich habe einen irren Drive und bin jemand, dem nichts entgeht, was am Set passiert. Ich bin zu 100 Prozent Kontrollfreak und habe überall meinen Daumen drauf.“ Daisy: Wenn das wirklich stimmt, liebe Heidi Klum, dann sollten Sie das entweder für sich behalten, oder lernen, sich besser auszudrücken. Wenn man das so für sich stehen lässt, dann könnte das Wind in den Segeln derer sein, die Sie schon immer unmöglich fanden.
Über Journalisten: „Leider sind die wenigsten Journalisten an Fakten interessiert. Die haben ihre Geschichte schon geschrieben, bevor sie dich treffen.“ „Ich merke, dass der Gegenwind, vor allem in Deutschland, stärker wird. Vor vielen Jahren konnte ich dort nichts falsch machen, inzwischen hat sich das Blatt gewendet.“ Daisy: Wie böse und gemein auch, diese Journalisten. Und das, obwohl Deutschlands erfolgreichste Entertainerin doch immer wirklich Neues und Hochinteressantes zu berichten weiß, ihre jährlich erfolgenden Nominierungen zum Pullitzer- und Nobelpreis noch gar nicht mit eingerechnet.

Über Amerika: „Mein Gesicht und mein Körper sind zu einer Marke geworden. Ich merke, wie sich mein Aufgabenfeld langsam verändert. Ich bin sehr glücklich, dass Amerika mich mit so offenen Armen empfangen hat. Mein Abschiedsgruß ‚Auf Wiedersehen’ ist hier Kult geworden.“ Daisy: Es ist immer peinlich, wenn irgendeine lediglich (relativ) bekannte „Maus“ von sich behauptet, so was wie eine Marke zu sein. Wenn dann sogar das massentaugliche Gesicht und der Körper eine Marke sein sollen, dann wird es einfach nur lächerlich. Das Fernsehen züchtet rund um den Erdball seine eigenen Geschöpfe, die das Privileg genießen, ihre Formate und das Medium auch dafür zu nutzen oder zu „missbrauchen“, kostenlos die Werbetrommel für sich zu rühren und der Weltbevölkerung der westlichen Hemisphäre damit schwer auf den Senkel zu gehen. Daher rühren auch die Bekanntheit und der Hype auf Heidi Klum. So viel zur Entzauberung der Marke Klum.

Ich muss euch gar nicht groß fragen, ob ihr schon genug habt, oder?
Nun gut, ich fasse mich ab jetzt kurz: Zu Germanys Next Topmodel und der großen Unwahrscheinlichkeit, als Teilnehmerin oder Gewinnerin irgendeiner Staffel, tatsächlich zum echten Topmodel mit Topmodelgagen zu werden, haben wir hier und wurde andernorts schon alles gesagt. Mein Rat kommt mal wieder zu spät für diese Staffel: Lasst es einfach bleiben, Mädels! Studiert oder lernt was, wozu ihr wirklich das Zeug habt. Aber, das Ding ist ja schon halb abgedreht und wird ab Donnerstag dieser Woche auf Pro7 ausgestrahlt. Ich habe mir die halbe Stunde Zeit genommen, alle 25 Mädchen zu sichten. Hübsche Girls Next Door, wie meistens. Es ist aber keine drunter, die es heute zum Topmodel schaffen kann. Guckt selbst, wenn ihr doch noch neugierig auf die Topmodels in spe seid. In der Jury sitzen neben Heidi Klum wieder Thomas Hajo, der vielbeschäftigte Creative Director aus New York und der echte Topfotograf Enrique Badulescu.

Und: INTERVIW, Ausgabe März 2013 gibt es seit dem 20. Februar am Kiosk oder im Presseshop der Bahnhöfe.