A Tribute To Fashion Photography – “Mouvements de Femme: Norman Parkinson by Roland Mouret”

Bild: Norman Parkinson Archive

Mein Lieblings-Kleidermacher als Kurator!
Das wäre meine Überschrift gewesen, wenn die letzten beiden Kollektionen Roland Mourets nicht etwas verstörend auf mich wirken würden. Vielleicht war es ja ganz gut, mal was anderes, sehr kreatives zu machen, Mons. Mouret ….
Wer und wie gut waren die Modefotografen zu Zeiten des New Look von Cristian Dior? Damals, als es noch nicht gefühlte 99 Topfotografen gab, die sich um die Aufträge der Editors In Chief der Hochglanzmagazine mit großem Können, Charme, List und Tücke zu bewerben haben?

Bilder: Norman Parkinson Archive

In einer Woche öffnet die von Roland Mouret kuratierte Ausstellung “Mouvements de Femme”, mit der einem der besten Fotografen dieser Zeit, dem Briten Norman Pakinson, gehuldigt werden soll, ihre Pforten. Die Austellung ist einer der Höhepunkte des Festivals “Bath In Fashion!”, das vom 13. April bis zum 21. April in Bath stattfindet und mit einer ganzen Menge von spannenden Veranstaltungen zum Thema Mode aufwartet. Hier das Programm.

Am Montag 15. April um 15 Uhr sprechen Susannah Frankel, Fashion Director des Magazins GRAZIA und Roland Mouret über Mode und Weiblichkeit und jeder, der für 20 Pfund ein Ticket erwirbt, kann dabei sein.
Roland Mouret gilt ja unter den Designern als einer der großen Meister der weiblichen Silhouette und das dürfte einer der Gründe gewesen sein, ihn anlässlich dessen 100. Geburtstages mit der Homage an seinen Held der Modefotografie zu beauftragen.

Bilder: Norman Parkinson Archive

Neben Parkinsons bekanntesten Arbeiten sind in der Ausstellung auch vollkommen unbekannte Modefotografien zu bewundern, die noch nie gezeigt wurden. Mourets Zugang zur Modefotografie steht auch unter dem Einfluss eigener beruflicher Erfahrungen als Fotograf und Stylist. Parkinson gilt als einer der einflussreichsten britischen Modefotografen, der im Verlauf von 55 Jahren zahllose Editorials und Portraits für Magazine wie VOGUE, Harper’s Bazaar, Queen und andere schuf.
Mouret sagt: Modefotografien von Norman Parkinson sterben nicht nach 6 Monaten, haben länger Gültigkeit als die Mode, die fotografiert wird. Und weiter im O-Ton: “I wasn’t looking at the pictures to find a beautiful dress; I wanted to find the woman inside the clothes and her movement“
„Parkinson was at the vanguard of photographers working at a time when fashion magazines were moving from illustration to photography. Like Martin Munkácsi before him, he encouraged models to run, move and inject energy and personality into their work, rather than simply be captured frozen in a demure or passive pose.“
„At the time male designers were trying to control women through clothing“. „Men were directing the „voice“ of women through fashion. But the way Norman photographed women compared with someone like Cecil Beaton is amazing; the equality between him and his model is always there. You have a woman in front of you. Before the outfit, there is the woman.“

Na bitte, es ist lange her, beeinflusst aber wie vieles noch heute Kreative allerorten.

Mein Interesse daran ist eher historisch. Ansonsten bin ich sehr froh darüber, wie sich die Mode- und Portraitfotogafie zum noch Besseren weiter entwickelt haben. Vielleicht ist ja jemand unter euch ohnehin in der Nähe und möchte ‚Mouvements de Femme” oder sonst etwas aus dem tollen Progamm des Festivals unbedingt sehen.
bathinfashion ; The Octagon, Milsom Street, Bath, 13. April bis 12. Mai.

Bilder: Norman Parkinson Archive