Foto: Kenny Germé
Die neue Zusammenarbeit zwischen Dior und Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton versteht sich als mehr als nur eine prominente Kooperation. Unter dem Titel „Like a Creative Odyssey“ präsentiert das Luxuslabel eine Kollektion, die Afrofuturismus, Streetwear und Haute Couture zusammenführen will – kuratiert und mitgestaltet von Hamilton selbst, der mittlerweile nicht nur als Rennfahrer, sondern auch als kulturelle Figur wahrgenommen wird.
Im Zentrum stehen klassische Dior-Silhouetten, neu interpretiert durch technische Stoffe, reflektierende Materialien und sportliche Elemente. Elegante Mäntel und maßgeschneiderte Jacken treffen auf Knitwear, Sweats und futuristische Tracksuits. Die Mischung wirkt bewusst konfrontativ: High Fashion trifft auf Funktion, Tradition auf futuristische Visionen afrikanischer Diasporas. Es ist eine ästhetische Erzählung, die Anspruch auf Tiefe erhebt – und sie stellenweise auch einlöst.
Die Linie ist klar: Hamilton will mehr als ein Gesicht sein. Er verknüpft seine persönliche Geschichte mit einem kulturellen Statement, das in der Modeform Ausdruck findet. Die Rede ist von „Symbiose der Herkünfte“, von „zeitloser Vision“ – große Worte, die mit hochwertigem Handwerk, fein abgestimmten Details und einer durchdachten Materialwahl unterlegt werden. Dabei bleibt die Kollektion überraschend tragbar. Selbst der Sneaker „B44 Blade“ und die neuen Varianten der „Hit the Road“-Bag sind nicht bloß Showpieces, sondern für den Alltag konzipiert – zumindest, wenn man in einem Alltag lebt, der mit Designerstücken kalkuliert.
