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Wiederentdeckt – Caron Royal Bain de Champagne

Ähnlich wie die Legende Guerlain – das Dufthaus schlechthin – gibt es eine Institution in Paris, die kleiner aber nicht weniger fein ist. Caron – mit Stammhaus in der Avenue Montaigne ist wesentlich femininer, und wenn man ein Synonym dafür suchen würde, wäre es die Puderquaste aus Schwanenflaum. Davon gibt es neben den Duftklassikern Tabac Blond, Nuit de Noel und dem im Film „Der Duft der Frauen“ mit Al Pacino zitierten weltberühmten „Fleur de Rocaille“ unzählige – in allen Farben des Regenbogens schillernde – Exemplare. Das Geschäft gleicht einer Mischung aus griechischem Tempel und der Laiterie von Marie Antoinette in Vincennes.
Caron ist eine echte Domäne der Weiblichkeit und trotzdem gibt es einige Besonderheiten für die Herren der Schöpfung. Weltberühmt ist das Eau de Caron, das ein reiner Lavendelduft ist, und ein echter Männer Klassiker.

Einen Duft habe ich allerdings bei meinem letzten Besuch wiederentdeckt und mich auch gleich wieder darin verliebt: Royal Bain de Caron. Eigentlich hieß der Duft, als er in den Dreißigerjahren kreiert wurde, Royal Bain de Champagne. Wehen des Namens gingen aber die Champagner-Produzenten auf die Barrikaden und Caron taufte es daraufhin um. Die Inspiration war die explodierende und sprudelnde Champagner Flasche, sie sollte daran erinnern dass man täglich ein Bad in Champagner nehmen soll.
Verändert wurde die bis heute unveränderte Flasche mit dem flamboyanten Etikett bis heute nur einmal. Der Herzog von Windsor liebte es und bekam den Duft regelmäßig von seiner Frau mitgebracht, wenn sie im Haus gegenüber bei Dior den Couture Salon besuchte. Es wurde sein Lieblingsduft und Caron setzte die drei Federn aus dem Wappen des Prinzen von Wales auf die Flasche.

Mit vielen heutigen, von Marketing gepuschten Allerweltsdüften hat Bain de Caron nichts zu tun. Der Duft ist ein wenig holzig aber auch fruchtig und riecht eher lecker wie ein Digestiv. Seine Konsistenz ist flüssig, etwas zäh wie Honig und ein wenig ölig. Alle Zutaten sind naturrein, was bei Caron selbstverständlich ist

Man kann Bain de Caron als Eau de Toilette benutzen oder wirklich ein paar Tröpfchen ins Badewasser tun, dann bekommt man tatsächlich das Gefühl, als würde man in Champagner baden.
Die altbackene Flasche gibt es in zwei Größen, zu 100ml und 250 ml und gute Nischen-Parfumerien haben es häufig im Sortiment, auch in Deutschland. Sollte man aber nach Paris kommen, lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch im Stammhaus in der avenue Montaigne oder im neu eröffneten Store am Boulevard Saint Germain.

Wer Royal Bain de Caron benutzt, bekennt sich zum echten Dandy Style, und es wirkt wie ein Relikt von vor hundert Jahren, wenn es auf der Badablage oder in eurer Ankleide steht. Es ist außerdem auch noch ein Manifest für eine Zeit, als es für Männer ungewöhnlich war, Düfte zu benutzen, was den wahren Luxus bedeutete.

Viel Spaß in der Badewanne oder im Dschungel des Alltags mit Royal Bain de Caron.

  • Stefan Melnik
    6. März 2012 at 09:31

    j’adore caron!!!

  • Monsieur_Didier
    6. März 2012 at 09:34

    …ich habe mir zu Weihnachten eine Flasche „Jicky“ geschenkt und liebe diesen Duft…
    ursprünglich für Männer kreiert wird er heute FAST ausschliesslich von Frauen getragen…
    ich liebe diesen Duft einfach…!

  • siegmarberlin
    6. März 2012 at 11:55

    wunderbar Artikel, Eau de caron mag ich sehr, muss ich mir mal wieder zulegen und noch ein Eintrag auf meiner Peter´s-Paris-Liste, die ich in Paris mit freude abarbeiten werden.

  • Daisydora
    6. März 2012 at 15:45

    Peter ist heute in Paris und hat die Chanel Schau angeguckt … morgen ist er dann wieder hier online.

  • Whirlpool Badewanne
    20. März 2012 at 17:01

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