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Petit h – die Jazzkapelle der Schatzsucher von Hermès

Würde man die Weltführer der Modehäuser mit großen Symphonie Orchestern vergleichen, wäre Chanel so etwas wie die Wiener Philharmoniker, etwas verspielt und melancholisch und Hermès die Berliner Philarmoniker – geradlinig und voller Phantasie.
Es sind mit Meistern ihrer Instrumente besetzte Riesen-Orchester, die nicht Oboe oder Fagott spielen, sondern hier weiß die erste Geige genau wie man eine Tasche von A-Z fertigt. Die Triangel kann sticken und die Pauken fertigen liebevoll polternd filigrane Accessoires.
Bei Hermès ist die Dirigentin Pascale Mussard und sie hat, wenn sie das Podium verlässt eine kleine, freie, verdrehte Jazz-Gruppe die improvisiert und ihr eigenes experimentelles Tempo hat. Ihr Ziel: Zu verzaubern, Leidenschaft zu wecken und die schöpferische Freiheit zu Ehren.
Der Name ist Petit H, der kleine Bruder des großen Orchesters, das Kollektionen in den Métiers von Prêt-à-porter, Leder, Kristall, Porzellan, Möbeln nach einem strengen Agenda des Jahres und dem Takt des globalisierten Modezyklus fertigt.

Bei Petit h findet Re-Kreation statt. Petit h ist das Kreativlabor für Materialien, Künstler und Handwerker, die dem hohen Anspruch des Hauses Hermès verbunden sind. Hier verwandeln sich Erfindungen zu Gegenständen aller Art und zu funktionellen außergewöhnlichen Einzelstücken. Es sind die UPOS – die unbekannten poetischen Objekte.
Die Schöpfer der UPOS sind wie wir als Kinder. Sie sehen mit großen neugierigen Augen alles was in den der Weihnachtsmann-Werkstätten gleichenden Ateliers von Pantin, in den Seiden-Ateliers an Resten herumliegt, sehen Glasbrocken in der Kristallerie von Saint Louis, eine verbogene Gabel bei Puiforcat. Bindfaden, eine Trense, buntes Nahtband oder Spitze aus dem Prêt-à-porter und Stücke der berühmten, bunten Badeteppiche.

Alles können diese Magier gebrauchen und mischen, kombinieren & schütteln es zu neuen Kreationen auf. So entstehen Skulpturen, eine Gartenschaukel, Spielzeug-Flugzeuge und unglaubliche Buchstützen.
Aber auch Möbel, die mit Badeteppich bezogenen Schubladen haben oder eine Kuckucksuhr aus ner großen Kelly – Sinnvolles, Surreales und Nicht-Geahntes entstehen. Hermès steht Kopf und ist doch auch ganz klar bei den Petit h. Wie ein Füllhorn entstehen eine Inspiration nach der anderen und die freche Jazzkapelle färbt auf diese Weise auch auf das große Orchester ab und hält es mit jung.
Das Tolle daran ist, dass es eine Art nachhaltiges Recycling de Luxe ist, dass einen zum Lachen bringt und Unikate der Phantasie schafft. Man kann diese Dinge auch kaufen: Sie kommen frech aus den orange-farbenen Schachteln gesprungen auf ihrer Tournee um die Welt, auf der sie für wenige Wochen hält machen in Tokio, Paris oder New York.

Und nun kommt das Schönste: Die Petit h kommen vom 24.04. bis 12.05.2012 nach Berlin an den Kurfürstendamm und alle unsere Leser sind herzlich eingeladen in die Welt der orangenen Jazzkapelle – um zu lachen, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen und zu träumen.

Wenn die UPOS im Hermès Store landen sind wir natürlich dabei und werden euch am 23.April die schönsten UPOS vorstellen und Pascale Mussard wird uns ihre absoluten Favoriten zeigen.

Wir zeigen euch den ganzen Tag ein wunderbar faszinierendes, kopfstehendes Sattlerhaus aus Paris.

Am nächsten Tag heißt es dann – Willkommen bei Petit h dem Kreativlabor von Hermès in Berlin.

  • blomquist
    14. April 2012 at 14:30

    GROSSARTIG!

  • Johan
    14. April 2012 at 16:46

    sehr schöner Artikel, schon fast poetisch. Macht auf die Ausstellung neugierig

  • paul
    14. April 2012 at 21:32

    Lieber selbst was machen!

  • Monsieur_Didier
    14. April 2012 at 23:19

    Lieber Peter…
    warum erkenne ich Artikel von Dir meist schon am Thema und mit Sicherheit spätestens beim zweiten Satz…?

    …wie immer sehr schön geschrieben…!

  • Horst
    15. April 2012 at 18:30

    ich bin gespannt, wie dir die Ausstellung gefällt und freue mich auf deine eindrücke….

  • Siegmar
    16. April 2012 at 15:57

    ich freue mich auf die Ausstellung, das ist doch wirklich eine tolle Idee. Bis bald auf dem Ku-Damm

  • Horstson » Blog Archiv » Neuzugang – Die Louvre Tasche von Hermès
    8. Februar 2013 at 09:27

    […] sie noch gar nicht so alt ist, stellt sie praktisch die Großmutter von petit h da. Denn als 1997 im Louvre in Paris eine Ausstellung über die Geschichte der Handtasche […]