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Marathon für Haute Couture Kleider – die Hochzeit in Monaco

Am Samstag war es nun endlich soweit: Fürst Albert Grimaldi gab seiner Charlène das Ja-Wort. Lange hatte Monaco auf eine Fürstin gewartet und nach dem Tod der legendären Gracia Patricia alias Grace Kelly hat jahrelang Caroline von Hannover viele der Pflichten wahrgenommen, die jetzt Charlène repräsentieren wird.

Dem Anlass entsprechend waren die Gäste fast alle in Roben oder Kostümen namhafter französischer und italienischer Couturiers gekleidet. Das Brautkleid von Charlène, Fürstinnen-First war ein Traum aus weißem Seiden-Duchesse – ganz schlicht und ergreifend raffiniert mit hunderten Swarovski-Kristallen – aber dezent bestickt von Giorgio Armani, der auch als Gast anwesend war. Das Kleid bestach durch seine Schlichtheit, die lange Schleppe und dem raffinierten drapierten Dekolleté. Ich fand es war typmässig ideal für Charlène, da sie eher ein purer und sportlicher Mensch ist und Spitze etc. nicht zu ihr gepasst hätten. Der Schleier war mit zwei wunderschönen Diamant-Kämmen von Van Cleef & Arpels aus dem fürstlichen Hausschatz gehalten, der von Alberts Großmutter, der Fürstin de Polignac stammte. Er selbst hatte die weiße Sommeruniform der Carabinieri von Monaco an.

Weil der Fürst und die Fürstin auch Herzöge der Provence und von les Beaux sind, waren die Blumenkinder, die mir besonders gefielen, in monegassisch-provenzalischen Trachten gekleidet. Der Sommersitz der Grimaldis befindet sich in St.Remy de Provence. Die Mädchen hatten Fichu-Kleidchen an, mit Paille-Hüten und gaben dem Ganzen etwas sehr romantisches.

Die Schwestern von Albert, Caroline allen voran, waren beide Tage in Chanel Haute Couture – wobei Caroline sonst nie solche ausladenden Hüte trägt. Auch die Tochter von Stephanie trug ein Chanel-Kleid aus hellblauem fransigen Tweed aus der Croisiere-Linie von Chanel. Charlotte Casiraghi, die ihrer Mutter frappierend als junges Mädchen ähnelt, hatte ein dekoltiertes, rosèfarbenes Ensemble mit Minirock gewählt, dazu Smokey-Eyes-Make-Up.

Die gekrönten Häupter Europas waren natürlich wie es Sitte ist, meist in Ensembles ihrer Hofschneider: Prinzessin Maxima trug ein curryfarbenes Ensemble und Mary von Dänemark war in Yves-Klein-Blau unterwegs. Die deutsche Bundespräsidenten-Gattin Bettina hatte ein zwanziger Jahre Kammerzofen-Ensemble von Rena Lange in beige mit weißem Bubikragen gewählt .Dafür das Deutschland eine der reichsten Länder Europas ist, hätte mich auf etwas mehr Pep hoffen lassen, zumal die Einladung aus einem Land kam, in dem man weiß, dass die Gastgeber äußerst viel Wert auf Mode legen. Das Kleid war okay – der Hut sah aus wie aus dem Kaufhaus. Zumindest besonders schlimm als das auch unter den übrigen Gästen die schönsten Hut-Creationen von Paulette, Maison Michel und Stephen Jones zu sehen waren. Den Löwenanteil der Kleider der frz. Gäste, wie Ex-Staats First Lady Bernadette Chirac (sie saß neben dem Aga Khan) stellte das Haus Chanel. Das marokkanische Königshaus trug komplett Chanel.

Karl Lagerfeld brillierte in einem excellenten Cut von Charvet ebenso sein Assistent. Überhaupt gaben die meisten Männer der Hochzeit einen feierlichen Rahmen, da sie meistens die Uniformen aus ihren Ländern trugen – so Prinz Frederik von Dänemark, Carl Philipp von Schweden und auch Prinz Edward von England in einer schneeweißen Uniform machte einen super Eindruck.

Insgesamt fand ich die Hochzeit sehr gelungen, weil sie so volksnah war und auf eine gute Weise die Strenge des Katholizismus mit dem weltlichen operetten-haften Erscheinen, dass Monaco schon immer prägte, vereinigte. Paul Mc.Cartney abwechselnd mit Mozarts Krönungsmesse und Händels Wassermusik waren ein schönes Musikgemisch. Das Konzert von Jean Michel Jarre und Champagner für das ganze monegassische Volk und auch deren Anteilnahme an den gesamten Feierlichkeiten zeigen wie nah die Fürstenfamilie in ihrem Land an der Basis lebt.

Viel Glück den Beiden – vielleicht durchbrechen sie ja den Fluch der Grimaldis, denn die Schwestern hatten ja nicht soviel Glück in ihren Beziehungen.

Bilder via Spiegel, FAZ, FACEBOOK

  • Klaer
    5. Juli 2011 at 14:57

    Danke der erste wohlmeinende kommentar bzgl der hochzeits feierlichkeiten ich fands auch sehr schön!

  • siegmarberlin
    5. Juli 2011 at 15:04

    es war wirklich schön, soviel Chanel, selbst unsere Franzi v. Almsick sah klasse aus, hätte ich ihr nicht zugetraut, im Gegensatz zu unserer First Lady der habe ich Geschmack zugetraut, aber das sie trug wahr einfach nur schlecht

  • Chris
    5. Juli 2011 at 16:25

    Ich bin ehrlich: ich mochte Hochzeit nicht und ich fand es wirkte alles wie ein Farce. Franzi aber ausnahmsweise gut

  • peter kempe
    5. Juli 2011 at 16:41

    @chris
    in einem gebe ich dir recht du hast recht es wirkt bei albert immer ein bisschen unwirklich aber die familie hat schon was obwohl ich mir auch imemr denke die haben so etwas wie einen fluch auf sich denn ihre beziehungen sind ja meist nen desaster aber bei der mutter die war bestimmt nicht ne knuddel mutter….

  • Daisydora
    5. Juli 2011 at 16:50

    Ich mochte die Hochzeit schon und die Braut sah auch großartig aus in diesem Kleid. An den fantastischen Schultern der Fürstin hätte mir eine fragilere und couturehaftere Lösung besser gefallen, das war mit etwas zu statisch und kompakt, aber insgesamt natürlich modern und gelungen.

    Bettina Wulff ist auch noch stolz darauf, sich nicht viel aus Mode zu machen. Hat die Position, die sie für Deutschland einnimmt, offenbar noch nicht verstanden. Ihr Geschmack ist echt verbesserungswürdig und etwas Beratung täte not.

    Die Trachten der Blumenmädchen fand ich auch bezaubernd…..

  • Klaer
    5. Juli 2011 at 17:28

    Das modehaus rena lange wird sich für so viel „publicity“ bedanken, ich mein wann wird der bundes präsi schon auf eine royale hochzeit eingeladen! Andererseits wer so was kreiert darf sich dann nicht wunder ! Tja sein optisch wunsch ich mir für solche events dann doch die guttenbergs zurück!

  • peter kempe
    5. Juli 2011 at 17:37

    @klaer
    ehrlich gesagt meine 76 jährige mutter trägt rena lange für die find ichs auch gut aber die frau ist noch nicht mal 40 über die schuhe möcht ich gar nichts sagen aber vielleicht denkst sie ja weil in deutschland so schreckliche schuhe getragenw erden muss sie das auch repräsentieren.