Made in China

Olympia naht und das erste Skandälchen wird zum Skandal: Ralph Lauren ließ die von ihm entworfene Kollektion für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London, bestehend aus blauen Blazern und weißen Hosen, in China herstellen. Soweit nicht unbedingt verwunderlich – einen größeren Gewinn vor Augen stellen einige Firmen ihre Bekleidung da her, wo man es vor lauter Patriotismus zuerst gar nicht erwarten würde: im fernen Ausland.

„Es ist beschämend, dass unsere amerikanischen Sportler während der Olympischen Spiele in China gefertigte Uniformen tragen werden“, so ließ der demokratische Kongressabgeordnete Steve Israel mitteilen und der Fraktionschef der Demokraten, Harry Reid, ging noch einen Schritt weiter – man solle „alle Outfits nehmen, sie auf einen großen Haufen werfen und sie verbrennen und noch einmal ganz von vorne anfangen“.
Für einen Outfit Wechsel ist es allerdings zu spät – Ralph Lauren soll aber die Kleidung für die Winterspiele 2014 in den USA fertigen, so der Chef des Olympischen Komitees der USA.
Wo lassen eigentlich die offiziellem Ausstatter der Deutschen Olympiamannschaft, Bogner und Sioux, ihre Kollektionen herstellen und würde sich in Deutschland die Politik auch echauffieren, wenn die Firmen im fernen China produzieren?