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Generation Maybe: TAZ vs. Welt

Heute morgen wurde ich das erste Mal in meinem Leben mit der „Generation Maybe“ konfrontiert – das ist, zumindest lt. Welt-Autor Oliver Jeges, die Generation der 20- bis 30-Jährigen, die er in seinem Artikel „Generation Maybe hat sich im Entweder-oder verrannt“ als „gut ausgebildet, aber ohne Plan, ohne Mut, ohne Biss. Weil alles möglich ist, sind alle heillos überfordert“ beschreibt. Klingt in meinen Augen plausibel und „Generation Maybe“ hört sich wesentlich moderner an, als „Wischiwaschi-Generation“, so wie ich sie gerne genannt habe, wenn ich mal wieder an die kognitiven Grenzen eines 20- bis 30-Jährigen gestoßen bin, weil ich nach seinen Idealen oder seiner Meinung gefragt habe.

Das sieht die TAZ naturgemäß anders und brach in dem Artikel „Wir sind keine Jammerlappen“ eine Lanze für die Twentysomethings, denn diese rebellieren nicht, wie es lt. Jeges sämtliche vorherigen Generationen gemacht haben, sondern tasten sich behutsam durchs Dickicht der unendlichen Möglichkeiten.
Klingt auch plausibel, wenn man sich denn in ein Mitglied dieser Generation hineinversetzt. Ich denke, dass man einer Generation, so oder so, nicht per se irgendwas vorwerfen kann, oder vielleicht doch?
Hat sich die Generation Maybe hat im Entweder-oder verrannt? oder sind die 20- bis 30-Jährigen keine Jammerlappen?. Oder darf man heutzutage gar keine ganze Generation in eine Schublade stecken, so wie es im Nachhinein bei fast allen Generationen gemacht wurde? Fragen über Fragen…
Ich gehöre übrigens zur Generation X.

Bilder: Screenshots

  • Jakob
    8. Mai 2012 at 13:20

    Na, da hat Marlboro mit seiner aktuellen Kampagne ja gut den Nerv der Zeit getroffen …
    Oder der Welt-Autor hat sich inspirieren lassen …

  • Siegmar
    8. Mai 2012 at 13:35

    Wir sind“ ist doch blödsinnig Die Bedeutung der eigenen Jugend lässt sich doch eh nur in der Rückschau beurteilen, also wenn diese vorbei ist.

  • Monsieur_Didier
    8. Mai 2012 at 13:47

    …danke, werter Siegmar…
    Du bringst es wieder mal auf den Punkt…

  • Felix Kartte
    9. Mai 2012 at 23:15

    ich möchte ergänzen, dass ich selbst in meinem taz-Beitrag deutlich mache, dass Generationenstempel weltfremd sind 🙂