Denn klassichen Universalkatalog – gefühlte 5 Kg schwer – gab es schon seit Jahren nicht mehr, dass Unternehmen ist schon lange nicht mehr in der Hand von Josef Neckermann (geschweige denn irgendeinem anderen Neckermann-Familienmitglied*) und aus dem Katalog habe ich das letzte Mal vor ca. 15 Jahren bestellt. Trotzdem macht die Nachricht, dass Neckermann den klassischen Versandhandel per Katalog einstellt, traurig und ein ein paar sentimentale Erinnerungen schwingen natürlich auch mit – man hat sich früher auf den Katalog gefreut, aus den Seiten die Wunschzettel gebastelt und geduldig auch mal 5 Wochen gewartet, bis das Bestellte zu Hause eintraf.
In erster Linie macht der Wegfall des Neckermann-Katalog-Geschäftes allerdings betrübt, weil vermutlich 1.400 Stellen beim Unternehmen gestrichen werden. Natürlich wollen Verdi und Betriebsrat möglichst viele Jobs retten und Neckermann macht zwar vieles möglich, wieviele Stellen aber schlußendlich gestrichen werden, bleibt aber abzuwarten.
Der frühere Neckermann Slogan „Besser dran mit Neckermann“ bewahrheitet sich also nicht – andere Katalog-Versandhäuser haben schon eher die Zeichen der Zeit erkannt und verstärkt auf den Online-Handel gesetzt.
Was die Zukunft des Handels betrifft, bin ich mir hingegen sicher: Nichts geht über den klassischen Einzelhandel – auch wenn man mal eine unfreundliche Verkäuferin beim Pulloverkauf erwischt hat, ist es immer noch ein emotionaleres Erlebnis als den Pulli in den virtuellen Einkaufskrob zu klicken.
* Neckermann gehört Sun Capital Partners Inc., einem US-amerikanischen privaten Investmentunternehmen
Martin
28. April 2012 at 13:25Hm…in Zeiten stetiger Internetpräsenz werde ich dieses Stück einer vergangenen Aera schon irgendwie vermissen. Und ich zitiere meine Mutter die enttäuscht ist: Aber ich kann doch gar nicht mit dem Internet umgehen…Wird das der Verlust de rletzten Kunden?
look-scout.blogspot.com/
Siegmar
30. April 2012 at 10:42schade, ich kann mich noch an das Kaufhaus “ Neckermann “ auf dr Zeil in Ffm erinnern, spannender fand ich für der heimliche Blick auf die Herren-Unterwäsche-Models 😉
Horst
30. April 2012 at 13:33@siegmar – ja, lach* das hatte auch seinen Reiz… 😀
Monsieur_Didier
30. April 2012 at 15:09@ Siegmar: …meine Mutter wunderte sich immer, warum ich den Katalog stundenlang inspizierte und aufmerksam las 😀
Inna
2. Mai 2012 at 16:49Schade, dass mittlerweile so viele Kataloge eingestellt werden. Wir, bei gebrüder götz, setzen bewusst auf unseren über 700-seitigen (Schuh)Katalog und werden dies auch in Zukunft tun. Trotz eines stetigen Wachstums von Onlinekunden, die wir verzeichnen können, werden über 80% unseres Umsatzes immer noch über die Printmedien gemacht. Dies liegt natürlich auch an unserer Zielgruppe zu denen auch wahrscehinlich Martins Mutter gehört 😉