Der Herzog von Windsor und ehemalige König von England, Edward, ist ja bekanntlich eine meiner Stilikonen. Seine gestreiften Strümpfe, 70 Jahre vor Paul Smith, zum Anzug verzückten die Modewelt ebenso wie seine Tweedanzüge, Norfolk-Saccos oder seine schönen Pullover die wie aus der Ralph Lauren Welt wirken. Wenn man in eine Königsfamilie Anfang des 20. Jahrhunderts geboren war, blieben einem bestimmt auch nicht viel mehr Möglichkeiten, als durch bunte Socken zu rebellieren.
Als der Nachlass von David, wie ihn seine Freunde nannten, versteigert wurde, bezahlten Modehäuser wie Brioni selbst für sechs Paar gebündelte Socken ein paar tausend Pfund. Die Anzüge hängen in den bedeutendsten Kostümsammlungen der Welt.
Mein absolutes Lieblingsstück, für das ich meinen rechten Arm geben würde, ist allerdings die Royal-Stuart-Tartan-Extra-Anfertigungs-Tasche, die ihm Wallis Simpson, seine Frau, Anfang der 50er Jahre zu Weihnachten bei Hermès machen ließ.
Das fröhlich traditionelle Schottenkaro, dass der Herzog schon als Kilt besaß, peppt die klassische Sac à Depeche von Hermès tierisch auf und macht sie zu einem All-Time-Klassiker.
Es ist die Aktentasche meiner Träume. Heute ist sie mit dem passenden Timer zusammen dort, wo sie hingehört: In der historischen Sammlung von Hermès in Paris und dient dazu auch zukünftigen Generationen zu erklären, wie man so eine Tasche anfertigt.
Dort ist sie glücklicher Weise auch in Sicherheit – denn ich könnte für nichts garantieren!!!
Ein Königreich für diese Tasche!!
Horst
16. Januar 2011 at 15:07Ich hätte zuerst gedacht das du sie hast 🙂
klasse die tasche!
beautydelicious
16. Januar 2011 at 15:21Er hat nicht nur mit seinen Socken und seiner Heirat mit Wallis Simpson gegen das Königshaus rebelliert, sondern auch mit öffentlichen Sympathiebekundung für Hitler wie „es wäre eine Tragödie für die Welt, wenn Hitler gestürzt würde.“
Daisydora
16. Januar 2011 at 15:44Die Machart der Tasche ist sehr schön 🙂
Interessant, wie lange das Faszinosum solcher wertiger Dinge andauert ….
Für dich, lieber Peter, aber eigentlich für alle die sich das auch wünschen und natürlich für Colin Firth und das gesamte Filmteam drücke ich heute Abend (ab 2 Uhr Früh bei euch) bei den Golden Globes fest die Daumen, damit „The Kings Speech“ alles abräumt 🙂 … ich hoffe, Colin Firth trägt Tom Ford!
Johan
16. Januar 2011 at 15:49Die Tasche würde heutzutage sicher zu einem Verkaufsschlager werden! Vielleicht sollten die Designer von Hermès einfach in ihr Musuem gehen, um ein grandioses Design zu finden! 🙂
peter kempe
17. Januar 2011 at 10:01@daisy
the kings speech ist natürlich mein absoluter lieblings film wie du dir natürlich vorstellen kannst:-))
peter kempe
17. Januar 2011 at 10:06@beautydelicious
du hast recht die sympathie bekundungen für hitler und der besuch auf dem obersalzberg waren anttürlich furchtbar und der herzog von windsor stotzte ja bekanntlich auch nicht vor intelligenz aber sein stil abgesehen von diesen unverzeihlichen einstellungen war schons ehr chic.von seiner politischen meinung kann man sich nur eindeutig distanzieren!!
Daisydora
17. Januar 2011 at 19:50@Peter Kempe
Ich dachte mir schon, dass du den mögen könntest …. wer weiß, wie alles gekommen wäre, wenn Colin Firth der Dad von Queen Elizabeth gewesen wäre :-))
Ich denke übrigens auch, dass eine Neuauflage solcher historischer Pretiosen, die Fans glücklich und Hermes noch reicher machen würde(sonst kauft LVMH womöglich noch mehr Prozent der Premiumsattler weg ….)