„Ida und Rudolf“; Bild: Théo de Gueltzl,
Dior bleibt sich treu – und denkt dabei ganz klein. Mit der Baby Dior Cruise 2026 Kollektion entführt Cordelia de Castellane, die Künstlerische Leiterin von Baby Dior und Dior Maison, ihre junge Kundschaft auf eine poetische Reise durch die Welt von Theater, Ballett und Art Déco. Inspiriert von den Persönlichkeiten, die einst Christian Dior selbst faszinierten, zeigt sie erneut, dass Stil offenbar keine Frage des Alters ist.
Dior denkt in drei Akten – wir nennen sie einfach Kollektionen in Miniatur. „Ida und Rudolf“ zitiert die Opulenz der 1920er-Jahre: weiche Wollhosen, Lurex-Cardigans, pastellfarbene Crêpe-Kleider und liebevoll gestickte Bienen.
„Margot und Maurice“ spielt mit der Ästhetik des Balletts, kontrastreich in Schwarz und Weiß, mit Tüll, Chiffon und Glücksklee-Motiven – ein Hauch Klassik, leicht modernisiert mit sportlichen Schnitten.
Im letzten Akt, „Sarah und Sacha“, schimmern devoré Samt, gelber Lurex-Tweed und grafische Art-Déco-Prints. Dazu kommen reversible Westen, fließende Hosen und Taschen mit übergroßen Schleifen – kleine Details, die den Look abrunden.

„Sarah und Sacha“; Bild: Théo de Gueltzl,
Das Ergebnis ist eine durchdachte, fast szenische Kollektion – verspielt, elegant und bis ins Detail sorgfältig inszeniert. Dior schafft es, die Handschrift des Hauses in die Kinderlinie zu übertragen, ohne ins Überladene zu kippen.
Und doch stellt sich leise die Frage, ob man wirklich Cruise Collections für Kinder braucht? Nein, braucht man nicht. Aber vielleicht ist es einfach Ausdruck unterschiedlicher Lebenswelten – für manche ein Stück Traum, für andere Teil des Alltags. Mode ist schließlich auch immer ein Spiegel dessen, was möglich ist.
