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Ein Jahrzehnt Asket: Die Kunst der Reduktion

Foto: Courtesy of Asket

Asket, 2015 in Stockholm gegründet, feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einem temporären Store in Berlin (schon vor über zehn Jahren widmeten wir uns der Kickstarter-Kampagne des schwedischen Labels). Noch bis zum 2. November ist die Marke in der Torstraße 86 mit einem Pop-up-Store präsent – begleitet von der Veröffentlichung von „A Case Study: The T-Shirt“, einer Untersuchung des vielleicht einfachsten, aber bedeutendsten Kleidungsstücks der Garderobe.

Asket hat seit seiner Gründung konsequent auf das Prinzip der Dauerhaftigkeit gesetzt. Statt Kollektionen und Trends entwickelt das Label eine einzige, stetig verfeinerte permanente Linie. Jedes Stück basiert auf klarer Form, natürlicher Faser und europäischem Handwerk. Produziert wird ausschließlich in der Europäischen Union – in Italien, Portugal und Rumänien – mit Partnern, die auf Qualität statt auf Geschwindigkeit setzen.

Die Marke legt ihre Lieferketten offen und verfolgt jedes Kleidungsstück bis zu den Farmen, auf denen die Rohfasern gewonnen werden. So lässt sich nachvollziehen, wie, wo und zu welchem Preis ein Produkt entsteht. Diese Transparenz wird nicht als Marketingversprechen inszeniert, sondern als Grundvoraussetzung ehrlicher Produktion verstanden.
Asket arbeitet mit natürlichen, biologisch abbaubaren und erneuerbaren Materialien, die gut altern und lange tragbar bleiben sollen. Passform gilt als Schlüssel zu echter Langlebigkeit, deshalb bietet die Marke ein mehrdimensionales Größensystem, das individuelle Proportionen berücksichtigt.

„Wir stellen uns eine Welt frei von gedankenlosem Konsum vor“, sagt Mitgründer August Bard Bringéus. Sein Satz klingt weniger wie ein Slogan als wie ein Leitmotiv.
Auch im Umgang mit bereits getragenen Kleidungsstücken verfolgt Asket einen geschlossenen Ansatz. Reparaturen werden in den Stores kostenlos angeboten, Ersatzteile weltweit verschickt. Wer ein Asket-Teil nicht mehr tragen möchte, kann es zurückgeben – zur Wiederverwendung oder zum Recycling. Bleibt die Frage offen, warum man irgendwann ein Teil des Labels nicht mehr tragen möchte?