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Wo kommt bloss das schöne Geld für all die Modemacher her? – WELT-Lesetipp!

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Screenshot: Die Welt

Immer dann, wenn ich was Vernünftiges zum Thema Berlin als neue Mode(welt)Hauptstadt lese, muss ich reflexhaft darauf hinweisen … Horst war wie so oft schneller und hat den Artikel der Journalistin Silvia Ihring entdeckt, während ich ganz fasziniert das große Richard-Wagner-Interview mit Dr. Mathias Döpfner im gedruckten Stern gelesen habe … (ich bin weder Wagner- noch Döpfner-Fan …).

Das Thema an sich hatten wir hier schon einige Male. Es scheint sich noch nicht bis in den letzten Winkel der Moderepublik herumgesprochen zu haben, wie schwer es selbst für die Besten der Besten Mode-Kreateure ist, ohne Finziers im Rücken jede Saison mindestens zwei sehr gute Kollektionen, die von den bestehenden und neu hinzukommenden Kunden weltweit geordert werden, zu designen.
Dabei ist es nämlich leider nicht mit guten oder brillanten Mode-Ideen getan … schon zwei Jahre vor der ersten Order, bei der dann auch nicht sofort Geld fließt, müssen Stoffe auf Messen wie der Premiere Vision in Mengen geordert werden, die man naturgemäß noch gar nicht kennen sondern eher raten muss …

Als jungem Designer oder besser gesagt „Modeunternehmer“ fliegt einem so viel Logistik um die Ohren, dass ich mich manchmal drüber wundere, wie die Kleinunternehmer das alles unter einen Hut bringen und dann in Berlin halbwegs ordentliche Kollektionen zeigen … Beziehungsweise, anderseherum betrachtet: Mit einem Modekonzern oder zumindest einem modeaffinen und geduldigen Finanzier im Rücken, würden es mehr der Besten nach Paris und so weiter schaffen … dort, wo Mode wirklich in relevanten „Mengen“ gekauft wird.

Wie die Realität in Berlin und dem Rest der Republik aussieht, wer sein Geld in welche Labels investiert, mit allen Höhen und Tiefen dieser Investments in eine oft in weiter Ferne liegende, erfolgreiche Zukunft, lest ihr am besten im Artikel „Fashion-Financiers machen Mode möglich“ (Silvia Ihring, WELT online).

Danach weiss man auf jeden Fall besser zu beurteilen, was dahinter steckt, ein kleines Label im Markt zu führen, nach und nach, mit Hilfe der Finanziers, ohne die es heute im Fashion-Business einfach nicht mehr geht, bekann, groß, berühmt, erfolgreich zu machen …

Von mir und eigentlich allen Horstsonians – Chapeau für alle Finanziers und deren Designer!

  • Daisydora
    27. Juli 2013 at 11:55

    Hinweis:

    Tut mir leid, da sind mindestens zwei doofe Tippfehler drinen geblieben … es heisst nach wie vor Finanziers und bekannt mit t am Ende 😉