Was hat der, das ich nicht habe?

Keine Sorge, Baptiste G. ist immer noch sehr gut im Geschäft und hat daher sicher nicht geschmollt, weil er von Yves Saint Laurents Werbern übergangen wurde, obwohl er sich zur Zeit erfolgreich um den Abverkauf ganz schön vieler Markenartikel – alleine oder zusammen mit seinem Mentor Karl Lagerfeld – kümmert…
Bei der Besetzung von Werbekampagnen kann so viel schief gehen. Das würden sich Leute, die immer noch dran glauben, Models müssen nur schön sein und dem eigenen Geschmack entsprechen, nie träumen lassen.
Aber hier gibt es diesmal keinen Grund zur Klage: Die Werbeverantwortlichen bei Yves Saint Laurent, beziehungsweise deren Werbeagentur haben mal wieder richtig gute Arbeit geleistet. Ihr erinnert euch sicher noch an den tollen Spot mit Blomquists One-and-only-Kate…

Der auch einigen Nichttanzfans durch The Black Swan bekannte Französische Tänzer und Choreograph Benjamin Millepied ist das neue YSL Model. Für mich ist das mindestens so schön wie Buy One – Get One Free. Er ist ein toller Tänzer und sieht viel männlicher und besser aus als viele Models. Aber den Leuten von YSL dürfte es hauptsächlich darum gegangen sein, so eine Art modernen Fred Astaire Swing in die Bewegungen des Presenters zu bringen. Das können Männermodels nicht. Die laufen ja drum oft wie Kamele über den Runway. Und Baptiste mit seiner aristokratischen Besenstielhaltung kann das schon gar nicht. Da hilft es auch wenig, dass Karl Lagerfeld über seine Muse als Model sagte: „Baptiste ist ein neuer Männertyp, weiblich und männlich zugleich, der instinktiv stets richtig posiert.“

Das in der vergangenen Woche in SoHo mit dem Mexikanischen Regisseur Alejandro Gonzalez Inarritu abgedrehte Commercial können wir euch leider noch nicht zeigen, aber noch ein paar Bilder rund um den Dreh gibt es hier. Darauf ist auch für Laien gut zu erkennen, was so einen fabelhaften Mann wie Benjamin Millepied zu einer großartigen Besetzung für Werbung macht. Der ist einfach umwerfend. Well Done… ich freue mich schon sehr auf den Spot. Und ich bin neugierig: Findet ihr auch, Benjamin ist eine gute Wahl, oder wäre euch ein anderer Markenbotschafter lieber für Yves Saint Laurent gewesen?