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Von Shopping Queens, It-Girls, Stilikonen und Frauen mit Stil und Eleganz


Bild: VOX

Ist guter Stil reine Geschmackssache oder doch keine Geschmackssache?
Ausgerechnet Guido Maria Kretschmer gab den Anstoss zu diesem Thema. Während der Arbeit zuhause habe ich mit einem Auge Shopping Queen geguckt, man muss ja schließlich wissen, was die Mehrheit der Frauen, denen der kreative Ansatz von Hedi Slimane in seiner ersten Kollektion für Saint Laurent sowas von schnuppe ist, modisch gerade angesagt und schön findet.
Meine Theorie dazu war ja schon immer: Das hat nur sehr am Rande mit dem verfügbaren Budget zu tun, ob wir die Kurve hin zu einem eigenen Stil und zu so was wie Eleganz bekommen …. oder ob wir uns als Shopping Queens ausleben. Den Beweis dafür, dass fast alle Frauen keinen blassen Schimmer davon haben, wie sie zu einem eigenen Stil finden könnten, tritt man am besten mit dieser Behauptung an: Frauen shoppen am liebsten bis der Arzt kommt. Dabei raffen sie alles in Reichweite zusammen, wofür das Geld oder das Limit der Kreditkarte(n) reicht. Um dann immer wieder festzustellen, dass in die Schränke zwar nichts mehr reinpasst, drinnen aber lauter Sachen sind, die den Katastrophenzustand „Ich habe mal wieder nichts anzuziehen“ dokumentieren.

Marisa Berenson; Foto: Bert Stern

Auch die fünf Frauen, die Guido Maria Kretschmer jede Woche zu einem neuen Arbeitsthema losschickt, haben keine Idee davon, was das ungefähr für Teile sein könnten, mit denen sie sich den Sieg sichern wollen und wo man solche Klamotten bekommt. Die wirken auf mich in ihrer eigenen Stadt, als hätte man sie in der Wüste ausgesetzt, um dort die fünf besten Wasserbars aufzutun.

Daraus kann man eigentlich nur folgern, dass (bei uns) schon ein sicherer Geschmack etwas sehr seltenes sein muss. Da ist von Stil und Eleganz noch weit und breit nichts zu sehen. In Deutschland sind Mode, Stil, Eleganz & Co. kein Thema. Daran ändert auch die freie Zugänglichkeit zu Modethemen und -bildern auf Modeblogs nichts. Aber klar gibt es Stil-Surrogate, an denen sich Frau Normalverbraucherin, die sich schwer in der Überzahl befindet, modisch orientiert. An It-Girls, an Promis auf den Roten Teppichen, an TV-Gewächsen, Schauspielerinnen, Moderatorinnen und solchen, die auch so gerne welche wären.
Noch nie zuvor waren so viele Bilder von zumindest teuer gekleideten Frauen wie heute im Umlauf. Dennoch springen wenige Stilikonen der Vergangenheit in unserem kollektiven Bildergedächtnis fröhlich umher. Bei mir sind das Audrey Hepburn, Jackie Kennedy, Grace Kelly, Jane Birkin, Marisa Berenson, Veruschka Lehndorff, Catherine Deneuve, Brigitte Bardot …. nicht alle typisch elegante Frauen, aber immer solche, deren Kleiderstil für viele Menschen der westlichen Hemisphäre bis heute Inbegriff guten Geschmacks und Ausddruck von persönlichem Stilgefühl ist …

Heute geistert in den Modefantasien normaler Frauen das herum, was Bildagenturen und die Yellow Press an bunten Schnipseln über uns allen herunter regnen lassen. Den Look von Stars und Starlets oder It-Girls. Drum wundert nicht, wenn sich der teure Kraut-und-Rüben-Label-Look, den Patricia Field für Sex and the City erfunden hat, schon am obersten Rand dessen befindet, was man heute gemeinhin für eleganten Luxus hält.
Kathrin Hollmer schrieb in der Süddeutschen: Wer Audrey Hepburn und Kate Middleton in einem Atemzug nennt, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen. Ich schüttle mich regelmäßig, so bald ich wieder lese, die Herzogin ist von Harpers Bazaar zu UKs Best Dressed und von Vanity Fair zur International Best Dressed Women gekürt worden. Den Ausführungen der Chefredakteurin Jessica Diehl kann ich ehrlich gesagt nicht folgen. Ich finde den Stil langweilig. Knackenge ZARA Jeans an bleistiftdünnen Beinchen oder Kleider, die immer ein wenig älter machen, zeugen mir zu wenig von einem sicheren Geschmack und ehrlich gesagt noch nicht mal von guter Beratung.

Geschmacksunsicherheit und daraus resultierende Fashion Faux Pas gibt es für mich in jeder Preisklasse. Bei der Beobachtung jüngerer Frauen fällt auf, dass Sexyness und ein scheinbar trendigeres Outfit. Als das anderer attraktiver Frauen, das ist, was an Stelle von Stil und Eleganz angestrebt wird. Mutti war ja oft auch schon so orientiert. Einerseits regiert der kollektive Einheitsstil vom Lieblingstextiler, auf der anderen Seite versucht man, aus all den gleichen Looks auf Biegen und Brechen positiv herauszuragen. Ein Drahtseilakt, der oft misslingt. Ihr kennt das auch von den persönlichen Outfits vieler ambitionierter Bloggerinnen. Die sehen nicht wirklich schlecht in ihren Klamotten aus, aber, alles nichts Besonderes und von eigenem Stil und Eleganz ist weit und breit keine Spur zu sehen.
Kein Wunder! Man bekommt das nicht in der Regel in die Wiege gelegt, zu wissen, was ganz besonders gut zu einem passt, oder gerade nicht passt, einen aber in Summe zu einem Typ werden lässt … und so weiter. Wie jede Klaviatur, wird auch diese nur von einer Minderheit beherrscht. Das macht aber niemand traurig, da sich Frau Normalverbraucherin und Herr Normalverbraucher ohnehin einig darin sind, dass das schön ist, was man in der Masse öfter sieht. Klar gibt es da auch mal Ahs und Ohs für wahre Modeikonen, aber für den Alltag reichen die Bilder der It-Girls, Sternchen und Fernsehgewächse als Blueprints für die eigenen Looks allemal.

Das Interesse an neuen und anspruchsvolleren Modevorbildern wie Tilda Swinton, Dita von Teese, Charlotte Gainsbourg, Marion Cotillard, Cate Blanchett, Nicole Kidman, Charlotte Cashiragi, Carine Roitfeld und, nicht zu vergessen, Carolyn Bessette … dürfte bei der breiten Masse gegen Null tendieren. Viel zu ausgefallen oder auch viel zu unerreichbar, so auszusehen, wie diese Frauen. Das hat schon damit zu tun, dass Eleganz und Stil die Summe aus einem zum Typ und den Proportionen passenden Kleidungsstil sind, aber auch das von visueller Extravaganz der Person und deren Persönlichkeit an sich. Das beginnt irgendwo bei den Genen, geht über die innere Haltung bis hin zum Verhalten, das in der Öffentlichkeit wahrnehmbar wird. Man muss aber nicht brav und glatt sein, Hauptsache, da ist mehr als ein Key-Piece, das man einem Label zuordnen kann und an den Füßen ein paar 15cm-Killerheels von Louboutin. Ausstrahlung kann man nicht kaufen, so wenig wie einen guten Gesichtsausdruck. Eleganz auch nicht. So viel Chanel-Appeal gibt es gar nicht, dass man damit so manche Red Carpet Erscheinung, die ich hier mal ausnahmsweise nicht nenne (ihr kennt meine Favoritinnen glaube ich schon) auf elegant und stilvoll gebürstet bekäme ….

Aber natürlich ist es viel wert, ein paar grundlegende Regeln zu erlernen. Farben, die einem passen oder nicht. Einen Blick für gute Proportionen zu entwickeln. Sich selbst richtig einschätzen lernen …. Man kann aber auch ohne guten und sicheren Geschmack alt werden, so wie die meisten Menschen.

Manchmal bin ich mir selbst nicht sicher, wie sehr die guten Bilder von Modevorbildern dazu beitragen, das zu definieren, was guter Stil und Geschmack ist. Ob da nicht in Wirklichkeit eine größere Spannweite dessen, was man stilvoll finden kann, gesünder und normaler für unseren Alltag wäre. Niemand ist immer auf den Punkt gut gekleidet, frisiert, perfekt geschminkt und so weiter. Obwohl, Mädels und Frauen, gutes Make-Up oder auch mal keines und die Haare sind ja schon die halbe Miete, wenn man mit gutem Geschmack auffallen will. Dann klappt das auch schon im weißen T-Shirt und einfachen Jeans, toll auszusehen. Kommt immer ganz darauf an. Ob man insgesamt Haltung und einen eleganten Gesichtsausdruck hat. Haltet mich ruhig für verrückt, ich bin daran gewöhnt. Aber der entspricht für mich dem Wert von Haute Couture.
Aus diesem Grund kann ich mit Stilvorbildern wie Alexa Chung, Diane Kruger oder auch Chloé Sevigny wenig anfangen. Da fehlt mir immer was an der Persönlichkeit. Wenn Alexa Chung und Diane Kruiger in denselben Chanel Klamotten neben Laetitia Casta oder Charlotte Gainsbourg (Bild links; mit Nicolas Ghesqiere) stehen müssten, wären Laetitia und Charlotte immer in einer ganz anderen Liga angesiedelt. Der Modehimmel ist da am Ende doch sehr gerecht.

„Mode ist vergänglich, Stil bleibt“. So, Coco Chanel. Aber jeder hat das Recht, die modische Aussage zu verweigern. Das hat Helmut Lang mal gesagt.

Und was sagt ihr dazu, liebe LeserInnen?

  • Daniel
    17. Dezember 2012 at 14:11

    Danke für diesen Beitrag. Mir geht das sowas von auf den Nerv, daß Stil und Geschmack bei Vielen scheinbar nur an der Anzahl der Louis Vuitton Taschen festgemacht wird. Dabei ist das lediglich eine weitere Variante der Uniformierung. Ein eigener Stil wird nicht gewagt, sondern selbst die, die sich für eine modische Elite halten, pressen sich in ein uniformes Geschmacksbild oder tendieren im anderen Extrem zum Fashions-Outfit, was möglichst weird ist, meistens aber auch von Farbenblindheit und Geschmacksverirrung zeugt. Große Stilikonen fehlen, wie Du schon schreibst. Allerdings muss ich Frau Siegel zugestehen, daß sie wirklich immer erstklassig aussieht. Zwar nicht besonders innovativ, aber einen wirklichen modischen Faux-Pas, habe ich bei ihr noch nicht gesehen. Und das Kleid, fand ich richtig gut: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10151162354182201&set=pb.281441417200.-2207520000.1355749698&type=3&theater

  • Daniel
    17. Dezember 2012 at 14:11

    …das sollte „Faschings-Outfit“ heissen. 😉

  • Volker
    17. Dezember 2012 at 14:15

    Schöner Beitrag, kann mit Kretschmer und seinen Shopping Queen nichts anfange. Habe Tatort geschaut

  • peter
    17. Dezember 2012 at 16:01

    Großes Kino Daisy….super!!!Meine Favoriten der stilikonen kannst du dir ja vorstellen,das die heute nur noch zum teil befriedigt werden…sicherlich nicht durch die shopping queen und auch nicht durch solche personen wie herrn kretschmer.

  • Monsieur_Didier
    17. Dezember 2012 at 17:24

    … werte Daisydora, eigentlich hast Du alles dazu geschrieben, was zu diesem Thema zu sagen ist…

    leider hat heutzutage Stil nichts mit eigenem Stil zu tun, sondern entweder mit bekannten Namen die einem die vermeintliche Wertigkeit förmlich entgegenschreien, oder man sieht aus wie die Gruppe, zu der man sich gerne zugehörig fühlen möchte oder würde.
    Es ist für mich immer noch ziemlich seltsam, und absolut nicht nachvollziehbar, dass man sich mit gefakten Designerklamotten eine vermeintliche Wertigkeit für möglichst wenig Geld glaubt kaufen zu können.

    Für mich hat Stil auch keineswegs etwas mit der Kleidung zu tun, die man kaufen kann. Stil hat man selber und den findet man für sich selbst heraus.
    Eine individuelle Zusammenstellung der eigenen Garderobe ist da unabdingbar. Man tauscht auch nicht den Inhalt seines Kleiderschrankes oder seiner Kleiderstange jede Saison oder jedes Jahr aus. Stil ist ein Weg, auf dem man sich befindet, und den geht man gemächlichen Schrittes, ergänzt, was zu ergänzen ist und trägt seine eigene Garderobe längere Zeit, weil man sich diese Stücke mit Bedacht gewählt hat und nicht, weil es in irgend einer Zeitung oder durch irgend einen Clebrety oder Testimonial vorgesetzt wurde.
    Denn diese werden dafür bezahlt, von den Firmen, die uns durch diese Hintertür davon überzeugen wollen, dass Wir Sachen kaufen, die Wir entweder gar nicht brauchen oder letztendlich nicht wirklich haben wollen.

  • Manuela
    17. Dezember 2012 at 18:37

    Also ich würde es so sagen. Ramona Leiß hatte in früheren jahren ja wirklich mal Stil. Jetzt liegt sie modisch voll daneben uns große Sympathie strahlt sie auch nicht aus. Julia Siegel hat guten Modegschmack, aber ich finde sie zickig und rechthaberisch. Stil hin odet her, wenn der Mensch dann selbst nicht sympstisch rüberkommt, nutzt auch die tollste Mode nichts. Ich fand Anjs Lukaseeder am sympathischsten aber die Klamotten hätte sie sich sicher alleine nicht ausgesucht. Verena Kerth kostet einem Mann wirklich viel Geld. Ihren Stil fand ich zu bieder. Sicher wäre der bei 5000 Euro Budget wesentlich besser ausgefallen. Das Leben was sie jetzt als 31-jährige führt geht nur mit einem reichen Mann. Fazit: Guter Modegeschmack kann einen Menschen schon hübscher, repräsentativer machen aber nicht seine eigentlche Sympathie und Ausstrahlung!

  • Annemarie
    17. Dezember 2012 at 19:38

    Sorry, aber ich finde diese Einstellung ziemlich intolerant. Sind Sie der absolute Gradmesser für Stil? Es klingt beinahe so. Wer Stil hat und wer nicht, ist genauso wenig eindeutig und unumstritten wie die Frage, ob jemand z.B. Humor hat oder ob jemand attraktiv ist oder nicht usw. usf. Es ist Geschmackssache!
    P.S.: Aber gut geschrieben.

  • thomash
    18. Dezember 2012 at 10:58

    ramona leiß. giulia siegel. verena kerth. das sind eben die namen, die bei uns fallen, wenn stil und geschmack kommentiert werden. und das sogar von den lesern eines stil-blogs.
    erst braucht man etwas guten geschmack. wenn man dann gute leute um sich hat, mit offenen augen und wachem geist durch die welt geht , dann kann sich unter anderem daraus vielleicht guter stil entwickeln.
    warum das in deutschland so selten passiert? guter geschmack wird nicht geschult, gute leute haben nicht mehr so richtig ins land zurückgefunden seit dem dritten reich und offenheit und interesse über den tellerrand hinaus – nein, das liegt dem deutschen michel einfach nicht.
    schade. denn das geld, das bei der stilentwicklung helfen kann, ist ja vorhanden. nur verschwenden es die leute halt lieber für autos und jack wolfskin-jacken.

  • Daisydora
    18. Dezember 2012 at 12:02

    @Annemarie

    Liebe Annemarie, ich beginne mit deinem Beitrag, da du meinen Text glaube ich nur zum Teil richtig interpretierst. Ich verfasse hier keine Dogmen zum Thema, stelle meine Sichtweise und Meinung zum Thema zur Diskussion und bekomme in Kommentaren auch immer mal Gegenwind, zu dem ich mich dann auch äußere …. Aber man schreibt hier selbstverständlich für modeinteressierte Leser, die naturgemäß mehr davon verstehen, als Otto-Normalverbraucher.

    Fazit: Ich denke schon, dass einigens von dem zutrifft, was ich hier beschreibe. Oder, kannst du mir eine Folge von Shopping Queen empfehlen, in der eine Frau ganz auf den Punkt gut aussah oder nenne mir den Ort in Deutschland, an dem ich viele Frauen mit gutem Geschmack auf einem Haufen treffen kann. Ich wäre dir sehr dankbar dafür. Wie gesagt, für mich kann das gerne auch in Jeans und einem weißen T-Shirt sein, weil Winter ist mit Cardigan drüber … es gibt viele Möglichkeiten, die besser sind als der ewig selbe Billigkram den viele Frauen in rauen Mengen zusammen raffen ….

    Zu Humor, Attraktivität, etc .. vertrete ich dieselbe Meinung … man kann das schon objektivieren. Wobei jeder im privaten Bereich alle Freiheit hat, just das am Schönsten zu finden, das Andere für ganz fürchterlich geschmacklos halten. Denn da ist es Geschmackssache.

    Dankeschön!

    @Daniel

    Daccord! Das andere Extrem bringt einen auch nicht zwingend dahin, stilvoll und elegant zu sein. Es gibt teure It-Bags, die kann ich schon nicht mehr sehen.

    Giulia Siegel sieht klarerweise gut aus und das Blaue Kleid steht ihr auch gut (ich mag den Roten Gürtel nicht, aber die Schuhe sind gut dazu). Nur als Gesamterscheinung finde ich die nicht elegant oder stilvoll, weil mir da an der Persönlichkeit und am Look einfach immer etwas zu vulgär ist …..

    @Volker

    Kann ich verstehen, ich habe auch nur ca. die Hälfte gesehen und die auch nur, weil ich diesen Bericht schon auf dem Tisch hatte und sehen wollte, ob ich den noch ergänzen sollte ….

    @Peter

    Dankeschön … deine Stilikonen sind sicher Marisa Berenson (kein Wunder, bei der Großmutter :-), Catherine Deneuve und auf jeden Fall Audrey Hepburn … das hattest du uns ja schon verraten …

    @Monsieur Didier

    Richtig! Für mich ist Stil wie für dich auch eine ganzheitliche Einstellung der Person. Da gehört auch das Verhalten dazu. Und, ob man alles nachkräht und nachmacht, was irgendeine gerade angesagte Massae einem vorhüpft …. egal, ob in modischer, gesellschaftlicher oder in welcher Hinsicht auch immer.

    @Manuela

    Dein Fazit unterschreibe ich und Giulia Siegel sehe ich zumindest ähnlich. Aber ihre Art, sich zu kleiden, zeugt für mich trotzdem nicht von einem treffsicheren Geschmack. Es steht ihr ja fast alles, dank dieser tollen Figur und langer Beine …. aber immer diese schlecht gefärbten Zuppelhaare, der gepimpte Busen … und, und und ….

    Ich fand, dass alle vier Promis keine Stilsicherheit haben. Unsympathisch ist mir da gar keine. Als Personen am liebsten sind mit auch die Lukaseder und Verena Kerth. Die finde ich nicht so ordinär wie andere junge Frauen aus diesem Promi-Milieu. Ihr Modegeschmack ist aber die Hölle. Ich habe noch nie so viele schrecklich teure und dabei so schrecklich hässliche Klmaotten in einem Schrank gesehen. Und dann noch diese ewig gleichen 15cm-Louboutin Lack- oder Nieten-Heels, die an Heidi, Sylvie van der Vaart und Verena Kerth gleich blöd aussehen. Das fällt für mich in den Bereich Fashion Victim.

    Gestern habe ich irgnedwo gelesen, dass Toni Garrn ihre naturblonden Haare noch nie hat färben lassen. Die ist zwanzig und als Model toll im Geschäft und kommt sicher oft in die Situation, darum gebeten zu werden, was an ihren Prachthaaren machen zu lassen. Da standfest zu sein und nein zu sagen, das hat für mich Klasse und Stil. Wenn die dann einmal das falsche Blond haben, bekommst du deinen tolle Naturhaarfarbe nie mehr oder lange nicht mehr zurück ……

    @thomash

    Dass Deutschland keine Modenation ist hat sicher auch mit den gesellschaftlichen Veränderungen nach dem Krieg zu tun, damit, dass man sich erst wieder einen neuen Zugang zu Kultur, Kunst, etc. erarbeiten musste und viele Leute blieben ja für immer weg … es scheitert gewiss nicht am Geld, schon mehr an der Einstellung zu Ällüre …. und großen Teilen ist der Blick für das Schöne wohl abhanden gekommen. Die schätzen sich selbst ja für schön und geschmackvoll ein … in Summe ist das ein kulturelles Defizit, die Wertlegung fehlt. Du hast also recht 🙂

  • Siegmar
    18. Dezember 2012 at 12:46

    solche Sendungen sind doch einfach unerträglich, das unangenehme schwule Gebaren vom Herrn Kretchmer und die Resteverwertung des Senders von sogenannten Promis.

    Stil ist für mich genau das, wie es Monsieur_Didier, beschreibt. der Artikel ist klasse und bringt es auf den Punkt.