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Steckt nicht in jedem Mann ein Hauch von Nijinsky und Nurejew?

Posted on 3. Dezember 2011

Gut möglich …. alles eine Frage der Klamotten, oder?
Balletttänzer schweben ja in allen größeren Städten an uns vorbei und der Eine oder Andere kokettiert vielleicht damit, auch mal so ähnlich wie diese athletisch-grazilen Lichtgestalten auszusehen. Und wenn nicht, dann tut bitte nur diesen Bericht lang mir zuliebe so, als könnte das auch einem von euch passieren. Ich bin total Ballettverrückt. Wenn ich ein Mann mit schönen langen Beinen wäre, würde ich mich ab und zu modisch gesehen in die Nähe der Jungs von John Neumeier oder der Enkel von John Cranko rücken. Auch wenn ihr das vielleicht ein wenig übertrieben findet. Mode macht sowas möglich. Wer heute Lust hat, für einen Tag in die Rolle eines Punkers, Rockers oder eines Balletttänzers zu schlüpfen, dem bieten die Modemacher das, was es braucht, solche Wünsche wahr werden zu lassen.

John Galliano hat Teile seiner letzten Kollektion dem unvergleichlichen Rudolf Nurejew gewidmet … dabei herausgekommen ist so einiges an Ballettklamotten für den glamourösen Alltag mit Allüre, das ich euch gerne zeigen will. Auch, um mit eurer Hilfe raus zu bekommen, wie groß die Chancen sind, dass ganz normale Männer sowas tragen …

Mein Vorschlag dazu: Erst mal zwei verschiedene Leggings übereinander tragen und in Boots stecken und obenrum einen tollen großen Pulli und lange Schals tragen. So geht man vielleicht nicht zum Abendessen mit den Schwiegereltern oder ins Büro, aber für die Freizeit ist das auch für normale Männer ohne Ballettkarriere ein schöner Look. Der Reiz liegt darin, enges und etwas weiteres, durchscheinendes und opaques in mehreren Lagen übereinander zu tragen. Das sieht einfach modern und sexy aus. Und warm ist das im Winter obendrein.

Für Junggebliebene und junge Männer mit guten Beinen ist das doch einen Versuch wert, oder? Aber schaut einfach selbst, wie ihr diese Idee von John Galliano findet und lasst es mich dann bitte auch wissen.

Bilder: Style.com

  • Charlene
    3. Dezember 2011 at 21:33

    Wow, danke für diesen tollen Post! Wir sind auch total ballettbegeistert und Nurejev ist und bleibt eine Legende und ein Vorbild. Ich persönlich finde Tänzer als Männer extrem sexy und männlich und deshalb würde ich es auch begrüssen, ein paar Männer so rumlaufen zu sehen. Allerdings wirklich nicht alle. Die vielen spargeldünnen, untrainierten Jungs sehen in figur-verhüllenden Hosen etc. vielleicht doch etwas besser aus. Für solche Kleider muss ein Mann ein Mann sein und einen tollen Körper besitzen… Und das bedeutet nicht nur, oben etwas pumpen, sondern hartes Ganzkörper-Training… Ich trau das den meisten einfach nicht zu… Sehr schade…
    Liebe Grüsse, Charlene

  • Rene Schaller
    4. Dezember 2011 at 15:28

    Und wieder wird uns doch vor Augen geführt, welchen großen Verlust wir in der Mode zu beklagen haben. Die Inszenierungen sind es doch die Mode erst reivoll machen; mal kann man sich gewanden als wäre man einem Boldini entsprungen und mal Tänzer sein. Wenige Designer haben das Speile der Inszenierung und Selbstinszenierung so gekonnt gespielt, doch leider hat sich Galliano selbst darin verloren. Ich glaube aber, dass er wiederkommen wird. Größer und besser und schillernder als je zuvor!
    Bez. Körperlichkeit und Mode: Nicht jeder passt in alles und einen Körper wie ein Tänzer haben die wenigsten. Und man muss schon in der Kindheit anfangen diesen zu trainieren, sonst blasen sich zwar Muskeln auf, aber wirklich so schön entwickeln kann sich da nichts mehr.

  • Daisydora
    4. Dezember 2011 at 18:03

    @Charlene

    Um mich herum scheint sich da irgendwie ein Nest gebildet zu haben … ich kenne schon Männer mit normalen Berufen, die auch Ballett tanzen oder das beruflich tun … aber ich wünsche mir trotzdem, dass sich Männer ohne Ballettambitionen drüber trauen, sowas zu tragen …

    Ich stimme dir zu, man muss für diesen Look kein Spargel sein, aber insgesamt relativ zierlich, schadet nicht … Hauptsache gute Beine …. 🙂

    @Rene Schaller

    Genau, das denke ich mir immer wieder, wenn ich sehe, was da heute teilweise als großer Wurf von einer Kollektion gehandelt wird.

    Galliano fehlt an allen Ecken und Enden und erst recht bei einer großen Marke wie Dior. Er zählt zu den Besten und auch ich hoffe sehr, dass er bald gesund wieder kommt.

    Natürlich steht das nicht jedem Mann. Aber du siehst ja an Gallianos Models, dass er sich eher vom früheren Ideal eines Tänzerkörpers hat inspierieren lassen … heute haben Tänzer ja viel fragilere und größtenteils auch längere Beine als Nurejew, Baryshnikov und Nijinsky … Und Männer mit langen und dünnen Beinen gibt es schon so einige.

    Aber ein Tänzerkörper braucht lange Zeit …. da hast du wohl recht 🙂

  • peter kempe
    5. Dezember 2011 at 10:16

    großartig daisy!!!und die tänzer der ballet russe oder auch noch bei balanchine hatten ja ganz andere proportionen als heute das finde ich auch super das die inspiration deutlich aus der zeit stammt.das bild von adolph de meyer mit nijinskij als faun sit eines meiner lieblingsbilder und nurejew ja eh mein lieblingstänzer ich hab nen ganzes bücherbord mit biografien und bildbnänden über ihn und eigentlich find ich das er der erotischte mann der welt war:-)))tausend dank ein super artikel !!love it!!

  • Daisydora
    5. Dezember 2011 at 18:56

    @peter kempe

    Danke, Peter!

    Das dürfte eine Begeisterung sein, die wir beide teilen. Ich hatte ja als Kind in Wien das Glück, dass er einige Male hier getanzt und später choreografiert hat und ich damit aufgewachsen bin … obwohl mein Lieblingstänzer ja die Feder Baryshnikov ist … 🙂