Manchmal wollten wir lieber…

…ein politischer, gesellschaftspolitischer und gesellschaftskritischer Blog sein. Das würde zu Horst und jedem einzelnen der Horstson-Schreiber genauso gut passen, wie wilde Spekulationen über enge oder weitere Taillenlinien und Ovationen für gute Kollektionen.
Eigentlich sollte und wollte ich hier schon seit Tagen über den Tod von Lucien Freud schreiben. Beziehungsweise über den Künstler und Mensch Lucien Freud. Ich gehöre schließlich zu den Kunsttanten auf Horstson und mag seine Kunst. Dann ist aber Schlag auf Schlag so viel geschehen, worüber man auch gerne schreiben würde, dass mir das Thema buchstäblich im Halse stecken blieb. Und mein winziger Gedenkanstoß zum Jahrestag der Loveparade-Tragödie von Duisburg kann niemals stellvertretend oder gar symbolisch für all das Elend stehen, das sich uns täglich eröffnet.

Wie soll man sich in Zeiten wie diesen auf einem Modeblog verhalten, der zuweilen dem Luxussegment sehr zugewandt ist? Dafür gibt es keine Vorlagen oder Empfehlungen. Es würde viel, viel zu wenig sein, jede Katastrophe mit einem eigenen Post zu würdigen und dennoch zu weit führen, da wir bei unseren größtenteils sehr erwachsenen Lesern getrost davon ausgehen können, dass deren Reflektion und Anteilnahme den Anstoß zum Innehalten durch uns Schreiber nicht brauchen.
Aber uns fällt es manchmal trotzdem sehr schwer, unsere Finger hier auf Horstson nicht in die Wunden all der seltsamen und ungerechten Vorgänge legen zu können, die uns wie euch tagtäglich ins Auge fallen und unter den Nägeln brennen. Eigentlich sollte und wollte Horst dazu schreiben, aber der arbeitet mal wieder nonstop und das nicht eben in einer schicken Bar mit vergoldeten Pailletten-Tapeten allüberall und den besten Longdrinks und der coolsten Mucke der Hansestadt …. obwohl euer Lieblingsblogger dafür wahrscheinlich auch Talent hätte.

Screenshot: www.cnn.com

 

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