Kommt jetzt die Rückkehr der wahren BOSS Männer? x BOSS Selection SS11

Da sind sie ja wieder!
Mark Vandeloo und Gabriel Aubry, die beiden Modelmänner, die schon so einige Boss Anzüge verkauft haben dürften. Daisy hat nicht schlecht gestaunt, als klar war, dass BOSS nun anscheinend wieder etwas für ganze Männer ist. Denn, in den letzten Jahren gefielen die Kampagnen trotz meistens sehr guter Fotografen gar nicht. Was hauptsächlich an Models wie Lars Burmester lag, die einfach zu sehr nach Model aussehen und zu wenig nach echtem BOSS-Mann. Das passt einfach nicht, wenn Deutschlands bekannteste hochwertige Anzugmarke von Models präsentiert wird, die darin immer ein wenig wie Fremdkörper wirken. Zu perfekt, zu artifiziell, zu kalt. Mit solchen Dandy-Bildern zu spielen, das kann Lagerfeld mit seiner Muse Patrice Giabiconi machen, da Chanel ja auf den Männermodemarkt verzichtet, der für BOSS aber das größte oder wichtigste Standbein unter den Geschäftsfeldern ist.

Ganz offenbar haben die Werber rund um ihren BOSS-Boss, Philipp Wolff, das nun auch wieder so gesehen und mit den Fotografen Mario Sorrenti für BOSS-Black und Stefan Armbruster für BOSS-Selection , sehr gut beziehungsweise ganz ordentlich umgesetzt. Die Kampagne für die Premiumlinie innerhalb der Männermodemarken von BOSS glänzt zwar mit Model Gabriel Aubry, der in den Klamotten wie ganz genauso hineingeboren wirkt, dafür könnte die Fotografie auch besser gelungen sein… Aber das ist Klagen auf hohem Niveau. Natürlich kann das nicht die nächsten Jahre so weitergehen, bis die beiden als Veteranen unter den Männermodels ihre Männermodelrentenberechtigung erlangt haben, aber man sollte daraus bei BOSS für den Besetzungsbereich die richtigen Schlüsse für die Zukunft ziehen und weniger danach gehen, wer von irgendwelchen Agenturen oder in irgendwelchen Magazinen in Editorials gehyped wird. Im Bereich der Düfte klappt das ja auch deutlich besser. Orlando Bloom zündet vielleicht nicht mit so viel Esprit wie Sienna Miller, die eine perfekte Besetzung ist, passt aber dennoch sehr gut zum Image des Duftes und dessen Ausstrahlung auf Verbraucher.

Im Grunde genommen ist es ganz einfach, wenn die Models der Kampagnen an die Stars herankommen, die BOSS zu jeder seiner Schauen und Events herankarren lässt, dann kann da auch in Zukunft wenig schief laufen.
Aber eigentlich war der Auslöser der Idee, über BOSS zu berichten die Premiumlinie BOSS Selection, in der es einige sehr schöne Anzüge gibt. Die werden zwar im Lookbook von für Daisys Geschmack etwas zu glatt wirkenden Models getragen, die locker alle Stereotype eines Münchener Maximilian- strassen-Chic auf einmal bedienen könnten, sind aber, wenn man sich das Styling etwas eloquenter denkt und die Männer einfach ausblendet, durchaus einen zweiten Blick wert. Am richtigen Mann und mit den richtigen Ergänzungen, gerne auch von BOSS, sehen die karierten und gestreiften Anzüge sehr gelungen aus. Auch BOSS Selection wirkt einfach besser, wenn die Kombinationen überraschender und weniger vorhersehbar sind. Tut mir leid, liebe BOSS-Bosse, aber das Styling finde ich echt nur so halb gelungen. Das sollte cooler und etwas jünger sein. Da fehlen die Clarcs von Jil Sander mit BOSS-Logo an den Füßen der Männer oder so was ähnliches. Schöne Lederschuhe ohne Socken sind leider gar keine Option, wenn der BOSS-Selection Mann obenrum auf die Krawatte nicht verzichten will… und so weiter.

Am liebsten hätte ich euch hier aus erster Hand auch über das Tailor-Made-Angebot, das Selection in ausgewählten Outlets bereit hält, berichtet. Darauf müsst ihr aber noch etwas warten, liebe Horstsonians, da ich noch Material dafür brauche.

Das hier gezeigte Bildmaterial sind allesamt Screenshots von der BOSS-Website.