Allgemein

Knuuuuuuuuuuuuuutsch – Terry Richardson and the Gang für Philipp Plein

>

Angeblich schlägt das Shock Value-Meter der Werbebranche gerade ganz deutlich aus!
Grund ist der Teil einer Kampagne für das Label Philipp Plein, die zur Zeit fast alle Online-Portale zeigen: Es geht um den Kuss der Zwillingsbrüder Marcio und Marcos Patrivta im Auftrag des erfolgreichen Modeunternehmers für seine Sommerkampagne 2013 vor der Kamera von Terry Richardson.

Das Rezept ist simpel: Man nehme einen so genannten „Skandalfotograf“ wie Terry Richardson und buche ein It-Model namens Poppy Delevigne (das British Socialite Model schlechthin, ich tu mir bei Poppy mit der korrekten Berufsbezeichnung immer noch schwer), dazu besagte sehr attraktive Twins und in Zeiten, da selbst unsere unbedarften Nachbarn schon im Lift ganz offen über das dritte Geschlecht sprechen – sehr wichtig: Die Brasilianerin Lea T., ein Model, das lieber eine Frau als ein Mann sein wollte und heute eine ist.

Dafür, das was bei dem Shoot an Akteuren dabei war zu benennen, braucht man zweizeilige Credits, denn außer uns Verrückten (das schließt einen Teil der Leser mit ein), weiß das ehrlich gesagt niemand, wer da gerade mit wem posiert und knutscht. Zum Glück gibt es als sachdienlichen Hinweis auf das hochkarätige Team auch zwei Motive, auf denen sich Terry mal wieder mit verewigt hat.
Damit ist klar, wer die relativ artigen „Aufreger“ fotografiert hat, und, damit dürfte das Kalkül des Auftraggebers aufgehen. Jede Kampagne von Terry Richardson wird international besprochen. Da könnte er auch sein Frühstück drauf abbilden und sich dazusetzen …. für einen ordentlichen PR-Mehrwert kann garantiert werden.
Aber hier, so der stolze Philipp Plein, hat man sich natürlich ganz besonders viel Mühe gegeben, was Meister Terry mit den beiden schon beschriebenen Selbstportraits als Teil der Kampagne belohnte.

Am Ende geht die Rechnung für den Auftraggeber auf. Die Anzeigen kennt jeder, auch wenn sie nicht so oft in Magazinen veröffentlicht werden sollten. Der Bruderkuss geistert durch die Gazetten und hat es natürlich auch auf den offiziellen Philipp Plein-Fanblog Horstson geschafft.
Unsere Begeisterung für solche Kampagnen geht hier naturgemäß noch ein Stück weiter, ich hab euch Terrys three way kiss als Header ausgesucht und ein uraltes Motiv aus einer Sisley Kampagne aus dem Jahr 2001. Daran erkennt man glaube ich, dass man heute eigentlich niemand mehr mit dem Bruderkuss, den manche als eine Art Promotion für Inzest ansehen wollen, hinter dem Ofen hervorlocken kann. Aber, netter Versuch, Philipp Plein.

Wir lieben Terry und unterstützen das gerne, hier zu verkünden, dass die zweite Zusammenarbeit zwischen dem tollen Selfmade-Modeunternehmer Plein und dem sehr guten (auch) Werbefotograf Terry Richardson in dieser ansehnlichen aber artigen Kampagne mündete.
Ob das in der Tat heute noch ein Aufreger sein kann, knutschende Zwillinge, Lea T. und die anscheinend unvermeidliche Poppy für sehr gut gemachte „Neureichenmode“ durch einen der besten Fotografen der Welt fotografieren zu lassen, überlassen wir hier an dieser Stelle gerne eurem Urteil.
Behin the scenes, da seht ihr die Klamotten und Akteure viel besser

Und das ist eure Philipp Plein Kollektion. Männer

Was sagt ihr zu Terry and the Gang, liebe LeserInnen?

Bilder Terry Richardson für Philipp Plein und Sisley

  • peter
    10. Januar 2013 at 14:34

    Huch!!!Der ist ja so gar nicht meiner!!!also Terry Richardson schon…..

  • Daisydora
    10. Januar 2013 at 14:36

    @Peter

    Ich wollte dich schon mit einem Hauch von PP zu den Couture Schauen schicken …. 😉

  • Siegmar
    10. Januar 2013 at 15:04

    langweilig, überflüssig und blöd und mittlerweile auch Mr. Richardson, er hatte schon weitaus besseres geboten.

  • Volker
    11. Januar 2013 at 12:16

    Lea T. besiegelt damit ihren Abstieg!
    Mit Plein kann ich nichts anfangen!

  • Daisydora
    11. Januar 2013 at 13:37

    @Siegmar

    Für mich ist das unter all den tollen Kampagnen, die TR schon abgeliefert hat, auch die schwache Ausnahme. Ich denke, dass der Kunde hier zimlich genau weiß, was er für seine Kunden will und das hätte er auch mit einem anderen Fotograf genauso „gut“ hinbekommen können … nur eben ohne Terry auf den Bildern ….

    @Volker

    Lea T. hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Im normalen Modelgeschäft kommen diese PR-Stars ja kaum vor. Und Plein hat sicher einen guten Riecher dafür, was seine Klientel will … ich kann für mich auch nichts damit anfangen, denke aber, dass diese Strategie geschäftlich besser ist, als nur ein weiteres unter hunderten Labels zu sein, das den Markt der Kunden mit „erlesen-zurückhaltendem Designergeschmack“ bedient …

  • Horstson » Blog Archiv » Die Woche auf Horstson
    13. Januar 2013 at 18:45

    […] Marcio und Marcos Patrivta, Terry Richardson und fertig ist der kalkulierte Skandal: “Knuuuuuuuuuuuuuutsch – Terry Richardson and the Gang für Philipp Plein” 5) Oh la la, Lacroix! In Peters Cuttings ging es um Christian Lacorix und eine ganz […]

  • susi
    16. Januar 2013 at 23:55

    skandal werbung funktioniert nicht sondern ist eigentlich nur ein geheuchel bzw sollte nicht funktionieren
    aber so weit ich es mitbekommen hat wurde dann bis dato nur über die kampagne geredet

    sexuelle präferenz auszubeuten als werbung – und ehrlich aus gutmenschsein heraus- macht man diese kampagne nicht, das ist schon fragwürdig

    wie die gleichstellung davon mit inzest .sorry was ist los?