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Heute ist Weltwassertag! – Giorgio Armani „Aqua for Life“

Ohne Süßwasser gäbe es kein Leben auf unserem Planet Erde. Seit einigen Monaten sind wir 7 Milliarden und mindestens eine Milliarde Menschen hat keinen Zugang zu sauberem Wasser.
Das kann sich unsereins gar nicht vorstellen, wie erbärmlich das ist, selbst jeden Eimer Brackwassers von ganz weit her holen zu müssen …. Wasser immer abkochen zu müssen und all das, was viele, viele Menschen tun müssen, um überhaupt an Trinkwasser zu kommen. Ich musste sofort an das Unverhältnis von Salzwasser und Süßwasser denken. Nur rund drei Prozent allen Wassers sind Trinkwasser. Wie viel oder besser gesagt wenig das ist, kann man zum Beispiel daran festmachen, dass im – zwar gigantisch großen – Bailkalsee in Sibirien schon zwanzig Prozent unseres Süßwassers sein sollen. Das relativiert sich also sehr schnell, wenn sieben Milliarden keinen Durst leiden sollen. Und wir verschwenden das Wasser ja bei der Herstellung unserer Nahrungsmittel und Güter, auf die wir nicht verzichten wollen. Die Kriege der Zukunft könnten demnach um das Wasser geführt werden, sagen Fachleute.

Giorgio Armani kann zwar auch nicht gleich die ganze Welt retten, tut aber mit seiner „Aqua for Life“ Bewegung nachweislich etwas gegen den Wassermangel in Ghana und Bolivien. Bolivien ist das ärmste Land in Südamerika. Dort hatte man sich weltweit zuallererst dafür eingesetzt, die Versorgung mit sauberem Wasser zum Menschenrecht zu erklären. 2010 erfolgte die Anerkennung des Grundrechts auf sauberes Wasser und der sanitären Grundversorgung durch die Vereinten Nationen.
Gewöhnlich holen die Frauen das Trinkwasser aus öffentlichen Wasserspeichern. Allerdings gibt es in den Gemeinden, auf die sich die „Aqua for Life“-Kampagne 2012 konzentriert, im Umkreis von 50 km keinen einzigen Wasser- speicher. Die Familien haben keinen Zugang zur öffentlichen Wasserversorgung und sind daher gezwungen, verschmutztes Wasser zu trinken. Durchfallerkrankungen im Kindesalter sind hier die häufigste Todesursache, besonders in ländlichen Gebieten.
Ziel der Kampagne 2012 ist es, den Bau eines Regenwassersammelsystems in jeder Schule, das Bohren von Löchern in jeder Gemeinde, mit denen Wasser gewonnen wird, Gesundheits- und Hygieneaufklärung für Familien sowie Schulungen zur Bedienung und Instandhaltung der Wassersysteme und der Handpumpbrunnen mit den Spenden zu finanzieren.
Hier ein kleiner Film

Natürlich interessieren wir uns für die harten Fakten, wenn Prominente ihren Namen in den guten Dienst einer Sache stellen oder Charity Aktivitäten setzen. Dank der Bewegung Aqua for Life 2011 haben in Ghana nun mehr als 27.000 Bewohner in 16 Gemeinden Zugang zu sauberem Trinkwasser. Giorgio Armani unterstützt auch die Nichtregierungsaktion Green Cross International, die über das erforderliche Know How und die Manpower vor Ort verfügt. Es sterben noch immer jeden Tag 4.000 Kinder in der Welt durch Krankheiten, die durch unsauberes Wasser übertragen wurden.

Wir können mitmachen und das Projekt durch den Kauf eines fordern, es sollten mehr als dreißig Prozent des Erlös in die Aqua For Life Aktion gehen, aber das ist ja nicht alles – Giorgio Armani nimmt auch viel eigenes Geld in die Hand. Und das ist für mich das Entscheidende.
50 Liter für ein I like! Endlich macht das richtig Sinn, dieses ganz allgemein so inflationär verwendete “ I like“ auf der Facebook site Aqua for Life anzuklicken. Giorgio Armani stiftet 50 Liter Wasser für jedes einzelne davon.
Um das Thema im Bewußtsein zu behalten, auch lange nach dem Weltwassertag, könnt ihr in den folgenden drei Monaten die Aqua for Life Challenge begleiten. Das Water Race führt von Mailand nach Bolivien durch Ghana. Ihr könnt die Reise beobachten, eure tägliche Position mitteilen und Freunde dazu einladen, sich dem Water Race anzuschließen.
Macht bitte mit. Das macht echt mehr Sinn, als jedes Grusel-Outfit und jede Billighandtasche auf Modeblogs zu like’n … und so ein T-Shirt sieht doch nett aus ….

Weitere Informationen findet ihr hier unwater.org/worldwaterday/

  • Monsieur_Didier
    22. März 2012 at 11:48

    …die Zahl 7 Milliarden ist einfach unfassbar…
    als Kind in der Schule brachte man uns bei, dass wir 6 Milliarden nicht erleben werden, das galt als utopische Hochrechnung…
    die Wirklichkeit hat uns überholt…

  • Monsieur_Didier
    22. März 2012 at 11:50

    …ich finde solche Aktionen wie die oben aufgeführte deswegen gut, weil sie eine sehr breite Öffinlichkeitsstreuung haben…
    das ist der „Mehrwert“, den sie bieten…
    neben den Summen, die sie weitergeben…
    Aufmerksamkeit, Beachtung und Sensibilisierung für das Thema…

  • Rene
    22. März 2012 at 12:10

    Tolle Aktion, wirklich super von Giorgio Armani sich zu beteiligen.
    Ich habe aber schon den einen einzigen, aber offensichtlichen Kritikpunkt, nämlich dass nur 30% vom Erlös des T-Shirt-Verkaufs gespendet werden. Das ist ziemlich wenig, wenn man die Kosten für die Produktion des Shirts und den Preis gegeneinander aufrechnet. Du hast es ja im Text schon erwähnt, aber das ‚besser als nichts‘ ist immer so eine Sache.

  • siegmarberlin
    22. März 2012 at 15:19

    ich finde Aktion gut und spontan mitgemacht, Monsieur Didier hat Rcht das der “ Mehrwert “ tatsächlich in der grossen Streuung und dadurch mehr Aufmerksamkeit liegt.

  • Daisydora
    22. März 2012 at 15:49

    @Monsieur_Didier

    Genau, das hatte ich auch noch wo so ähnlich auf der Festlatte abgespeichert …. und das mit dem Mehrwert sehe ich auch so …. und über die Website kann man die harten Zahlen ja auch erfahren …

    @Rene

    Klar haben wir da andere Erwartungen, aber mir ist so eine seriöse Armani Aktion mit dem Green Cross lieber als Bändchen von Lady Gaga, etc.

    @siegmarberlin

    Sehr gut, danke …. ich hoffe sehr, da machen viele mit und die Aktion läuft auch noch über Jahre …

  • Rene
    23. März 2012 at 08:01

    Ja, genau die Gaga-Bändchen kamen mir in den Sinn.

  • Rober
    28. März 2012 at 17:19

    Bleibt die Frage wie viel Wasser zur produktion der Shirts verbraucht wird. Faktisch ist es immer eine gute Sache, wenn ein Untenehmen sich bereit erklärt gewinne aus einer Aktion zu spenden.Nur ist eine solche Aktion mit begrenztem spendenwert durchaus auch eine Markting aktion. Das Branding der Marke wird deutlich gesteiert. Irgendwann kommt der Punkt x an dem die wenn auch reduzierten einnahmen durch den Mehrverkauf wieder aufgefangen werden. Trotzallem: Hautpsache jeder bekommt zugriff auf lebenswichtiges Trinkwasser.

  • Horstson | ACQUA BLOG AWARD
    19. April 2012 at 15:53

    […] Den kompletten Post findet Ihr unter: >> http://www.horstson.de […]