Paris Fashion Week

Die Poesie Japanischer Hosenröcke – Yohji Yamamoto Spring 2012

Plissierte Schürzen-Chaps aus traditionellen Japanischen Prints über voluminösen Culottes getragen…man kann Yohji Yamamoto nicht vorwerfen, keine der originellsten Kollektionen der Schauen geschaffen zu haben. Meine Gedanken oszillierten beim Betrachten aller Modelle zwischen: Das steht jedem Mann und sowas kann man doch nur mitten in Paris tragen, hin und her. Ich kann das aber auch näher erklären, liebe Leser.

Man sagt ja: Tracht kann jeder tragen. Und diese urbane Version Japanischer Trachten steht auch kleineren und älteren Herren und auch solchen mit etwas kompakterer Figur. Wie in der Schau des Designers nicht zu übersehen war, gab es neben den Models auch einige Männer, die alles andere als Models waren.

Schon klar: Das ist dennoch keine Mode, die jeder für sich mögen muss. Man präsentiert sich schon sehr in diesen imposanten Kostümen, das lässt sich nicht vermeiden. Aber für alle echten Avantgardisten, die den zurückhaltend-dramatischen Auftritt in einem einzigartigen Kostüm für die Großstadt mögen, ist in dieser Kollektion garantiert etwas Passendes dabei.

Kombiniert werden die Hosen und Überhosen mit weißen Hemden, mal mit mal ohne Kragen; mit schmalen Stehkragen-Jacken aus schürzenstoffartig bedruckter Baumwolle, mit Jacken aus groben Baumwollgeweben in Schwarz und Tintenblau. Was auf jeden Fall sein muss und das Bild stimmig macht: Der Japanische Mustermix. Und das von Yohji Yamamoto virtuos beherrschte Spiel mit Volumen und Längen, hin zu unverwechselbaren Silhouetten und einem neuen Yamamoto Look, der mir für ab und zu, richtig gut gefällt.

Die Frage ist nur, zu welchen Anlässen soll man das tragen? Ich schlage vor: Für Yamamoto-Beginner erst mal zum Ausgehen, man kann sich dann ja immer noch mehr getrauen, nach den ersten Komplimenten….

Was sagt ihr denn dazu, im plissierten Hosenrock zur nächsten Einladung zu gehen, liebe Leser?

Bilder: www.style.com

  • isa
    27. Juni 2011 at 22:05

    Sorry, aber das sind keine Culottes da unter den Beinkleidern. Eher Sansculottes und seit wann kann man Yamamoto im Alltag tragen?
    Da ist doch dann Y3 Kandidat für.

    Aber der Look ist schon ganz geil so

  • Daisy
    27. Juni 2011 at 22:14

    @isa

    Die Kollektion enthält schon Einiges an Kniebundpluderhosen, auch wenn ich eher die langen Hosen rausgesucht habe.

    Und das dürfte Ansichtssache sein, ob man diese Mode auch im Alltag tragen kann. Kommt glaube ich darauf an, was man so den lieben langen Tag zu run hat und womit man sein Geld verdient….

    Die Schürzen-Chaps empfehle ich jedenfalls auch weiblichen Fans, man muss nur wissen, wie man das gut stylt und sollte eher groß sein…..

    Ich hoffe, darauf können wir uns einigen… 🙂

  • isa
    29. Juni 2011 at 00:15

    Können wir 🙂
    Und sag mal, ich verfolge euer Blog noch nicht so lange, finde es aber echt gut.
    So wie ich jetzt alle posts verfolge, reist du ja ab und zu nach Paris. Speziell zu den Schauen? Bist du dann Stylistin, oder Redakteurin, oder einfach nur Fan?
    Würde mich nur interessieren, weil ich Modejournalismus studiere.

    Mit liebem Gruß

  • Daisy
    29. Juni 2011 at 08:20

    @isa

    🙂
    Vielen Dank, da werden sich auch Horst und meine Schreiberkollegen sehr freuen.

    Ich bin in der Tat viel in Paris, allerdings nicht mehr, um die Schauen zu verfolgen. Das war in meinem früheren Leben so…

    Ich bin weder Stylistin noch Redakteurin, bin CD … aber du wirst das ja selbst live erleben, nachdem schon das Studium in diese Richtung führt….

    Mit liebem Gruß

    Daisy