Allgemein

Clooooooooooooodia … kommt

Es kann nur eine geben die das Model aller Models aus Deutschland ist: Das echte Supermodel Claudia Schiffer, oder kurz Clooooooooooooooooodia, wie ihr Förderer und Freund seine Muse (eine seiner Musen natürlich) nennt.
Wollte ich Claudia Schiffer auf der Höhe der Zeit medial betrachtet kurz beschreiben, so könnte ich behaupten: Sie macht alles richtig, was Heidi Klum einfach nicht sein lassen kann. Aber, darum geht es hier nicht.
Die Verantwortlichen bei ProSieben haben lange darum gerungen, sich mit dem Model hinsichtlich aller Modalitäten zum Format Fashion Hero, dem sie als Coach der Deutschen Designertalente ihr schönes Gesicht und die Supermodel-Aura verleihen soll, zu einigen. Nun ist alles in trockenen Tüchern und die ersten Drehtage sind auch schon vorbei.

Was Supermodels dafür qualifiziert, in derlei Formaten mitzuwirken, ist neben dem angenehmen Anblick und der meist sagenhaften Bekanntheit die Affinität zur Modebranche. International, versteht sich. Bei Claudia Schiffer lautet das Bekenntnis dann so: „Fashion und Design sind mein Leben. Erst als Model, jetzt als Designerin und Geschäftsfrau. Bei ‚Fashion Hero‘ geht es um echte Designer, echte Mode und echten Style. Und ich freue mich sehr, unsere Designtalente auf ihrem Weg mit meiner Fashionerfahrung zu fordern und zu unterstützen. Das ist mir ein großes Anliegen, denn ohne neue Designer hat die Mode in Deutschland keine Zukunft.“ (PR ProSieben)

Noch viel euphorischer klingt da der ProSieben Geschäftsführer Wolfgang Link, der wohl zu gut weiß, dass neue Formate dieser Gattung gegen das schwächelnde Topmodel aus Germany gesetzt werden müssen, will man die Marktanteile in diesem Segment halten. „Mehr Modekompetenz geht nicht! Es ist großartig, dass wir Claudia Schiffer für ProSieben gewinnen konnten. Sie ist eine Stil-Ikone, eine der kompetentesten, stilsichersten und glaubwürdigsten Modefrauen Deutschlands und die perfekte Mentorin für unsere ‚Fashion Heroes‘.“

Ganz sicher ist Claudia Schiffer keine Nervensäge, wie einige ihrer Kolleginnen und hat einen sehr guten Geschmack. Kennt die Modewelt und deren Akteure. In so ferne ist sie eine gute Wahl! Aber ob das für ein solches „Nischenformat“ reicht, kann man erst sagen, wenn die ersten Folgen ausgestrahlt wurden. Ich glaube im Moment noch nicht daran, dass Mode und deren Designprozess ein in Deutschland mehrheitsfähiges Programm abgeben können.

Das Modeinteresse der jungen Leute (ProSieben-Zielgruppe) wird beim Shopping und in der Szene mit Freunden gemeinsam ausgelebt und den etwas älteren Herrschaften hinter den frisch lackierten Gartenzaunlatten oder wahlweise auf der Terrasse ist Mode sowieso schnurzpiepegal. Ich behaupte das bestimmt nicht aus Häme, mir wäre es andersherum lieber.

So bleibt Fashion Hero wahrscheinlich wieder ein Special Interest Format, an dem sich die wenigen Modeverrückten, darunter wir Modeschreiber auf Blogs, die Leser und Verantwortliche bei Modemarken und ähnlichen Unternehmen, satt sehen werden.

Das Format Fashion Hero: Echte Designer, eigene Styles: Bei „Fashion Hero“ treten die talentiertesten Designer Deutschlands an, um ihre Mode im großen Stil zu platzieren und die Must-Haves der nächsten Saison zu kreieren. Als Mentor steht ihnen Claudia Schiffer und ihr Expertenteam zur Seite: Markenkommunikations-Coach Uta Huesch und Stylist Sascha Lilic, der mit Star-Fotografen wie Helmut Newton oder Ellen von Unwerth arbeitete. Außerdem werden internationale Fashion-Experten die Designer als Gastcoaches unterstützen – darunter Christiane Arp, Chefredakteurin der deutschen VOGUE, die mit dem „VOGUE Salon“ ein viel beachtetes Format zur Förderung des deutschen Design-Nachwuchses geschaffen hat und für VOGUE seit vielen Jahren mit Claudia Schiffer zusammenarbeitet.

In jeder Folge präsentieren die Designer ihre Entwürfe der Wochenaufgabe in einer Modenschau vor den Chef-Einkäufern von drei der führenden deutschen Modehäuser, die den Talenten die einmalige Chance bieten, die vorgeführten Werke in ihren Läden zu verkaufen. Die Einkäufer beurteilen die Qualität und geben im besten Fall ein Angebot für die dargebotenen Designs ab. Bei mehreren Interessenten bekommt das höchste Gebot den Zuschlag. Das Besondere: Die Designerstücke sind direkt am nächsten Tag in dem entsprechenden Modehaus zu haben.
Wer seine Entwürfe verkauft, ist direkt in der nächsten Runde. Die anderen Designer müssen im sogenannten Fashion Showdown um den letzten Platz für die nächste Sendung kämpfen. Der „Fashion Hero“-Sieger gewinnt eine eigene, komplette Mode-Kollektion in allen drei Modehäusern.

Ob Claudia Schiffer als TV-Showstar mit der Vollblut-Selbstvermarkterin, dem Topmodel aller Topmodels (habe ich das wirklich geschrieben????), Heidi Klum, und ihrem „Project Runway“ mithalten kann, wird man sehen. Nachdem fast allen ProSieben Zuschauern ohnehin der direkte Vergleich zum Original der Modemacher-Formate fehlt, ist das auch weniger wichtig. Wer kann schon ganz sicher behaupten, Heidi Klum wäre damit in Deutschland erfolgreich gewesen?

Geplant sind zehn Folgen. Mit dabei Steven Gätjen als Moderator und, da reibt man sich die Augen, Petra Winter (vormals als Cosmopolitan Chefredakteurin für die roten Bäckchen der Topmodels beim Cover Shoot verantwortlich, nun als stellvertretende BILD Chefredakteurin), in ihrer Funktion als Beraterin des Labels S. Oliver dabei. Angeblich will der Sender an den Erlösen aus dem Verkauf der Kollektion beteiligt sein. Mehr Diversifikation geht nicht, oder?

Wir wünschen Clooooooooooooodia alles Gute und dem Sender naturgemäß auch. Geht ja um Mode und da sind wir ja „für“ ….. Fest steht, so oder so, man bekommt diesmal zumindest was Schönes vor die Linse!

Claudia Schiffer für GUESS 30th Anniversary Campaign by Ellen von Unwerth

  • Siegmar
    8. Mai 2013 at 16:42

    obwohl ich Claudia Schiffer wirklich toll finde, tut sie sich keinen Gefallen mit diesem Job. Solche Formate funktionieren nicht bei uns, sonst hätte Fr. Klum sowas schon längst vermarktet.

  • Daisydora
    8. Mai 2013 at 16:52

    @Siegmar

    Ich sehe dem auch mit einem flauen Gefühl entgegen … aus demselben Grund.

  • Anne
    8. Mai 2013 at 18:04

    … da muss ich dem vorherigen Kommentar recht geben…schön angedacht…..es wäre wirklich schade, wen Claudia Schiffer ins Kreuzfeuer gelangen würde…..

  • Anne
    8. Mai 2013 at 18:05

    … es muss natürlich: „wenn“ heißen…..

  • Annemarie
    8. Mai 2013 at 19:18

    Hört sich so’n bisschen nach „Project Runway“ an. Würd ich mir testweise (zumindest eine Folge) mal anschauen. Aber warum braucht es diese Nervensäge Steven Gätjen unbedingt dazu? Der nervt doch schon alljährlich bei den Oscars.

  • Eveline
    8. Mai 2013 at 21:27

    Ich stimme allen Vorkommentatoren zu, solche Formate funktionieren nicht (und Steven Gätjen nervt 🙂 ).
    Es gab schonmal einen Project Runway Abklatsch auf Pro7 der schnell scheiterte. Davon habe ich mal eine Folge gesehen. Am Ende wurde das schlechteste Design, eine Lederjacke, zur Strafe verbrannt! Ich hoffe auf solche Perversitäten wird hier verzichtet.
    Das amerikanische Original fand ich jedenfalls recht unterhaltsam.

  • HappyFace313
    9. Mai 2013 at 00:29

    Ich werde mir sicherlich einmal eine Folge ansehen und wünsch‘ ihr Glück – nur, oh, weh, Cloooooooooodias Stimme…einfach unerträglich!!! 🙁

  • thomash
    9. Mai 2013 at 01:10

    das sauber geschruppte gesicht der deutschen vorstadt.
    als guess-girl war sie gut. aber sie ist weder auf dem herb ritts supermodel-gruppenbild noch im “freedom“-video von george michael. und jetzt auch noch in einem casting-format hand in hand mit einer stellv. bild-chefredakteurin? schmuddelig!

  • Siegmar
    9. Mai 2013 at 09:53

    thomash

    ich weiss es wirklich nicht mehr, war Claudia Schiffer zu Zeiten des “ freedom “ Videos schon in der höchsten Liga der damaligen Topmodels. Meist allzeit Favorit ist bleibt ja Christy Turlington.

  • Horst
    9. Mai 2013 at 11:22

    Ich verstehe Claudia da leider nicht, dass sie ihren guten Ruf so riskiert und zur Pro7 Moderatorin verkommt?!
    Gätjen ist ein netter Kerl, leider manchmal etwas steril

  • Monsieur_Didier
    9. Mai 2013 at 17:33

    …warum macht sie das nur???
    Nötig hat sie es nicht, weder finanziell noch aus Publicitygründen…
    eigentlich kann man sich an so etwas nur die Finger verbrennen…

    und ihren Sidekick find ich ziemlich langweilig…
    langweilig und nervig…
    ein Widerspruch in sich? …nicht wirklich… 😉

  • Monsieur_Didier
    9. Mai 2013 at 17:35

    …und zum Sender Pro7 darf ich leider nicht schreiben, was ich denke…
    denn sonst landet mein Post im Aus 😀

  • Ariane
    9. Mai 2013 at 18:40

    Gabs nicht auf Pro Sieben schon mal irgendwann vor ein paar Jahren eine solche Sendung? Oder zumindest so ähnlich? An den Namen kann ich mich nicht mehr erinnern, aber war auch so eine Art schlechter Project Runway-Verschnitt. Gab meiner Erinnerung nach auch nur eine Staffel.

    Das Fiese ist ja, dass solche Formate, wenn sie in Deutschland von Sendern wie Pro Sieben aus den USA kopiert werden, immer so schrecklich dämlich, billig und reißerisch werden. Deswegen bezweifel ich, dass das eine anständige Sendung wird :/

  • Katja
    10. Mai 2013 at 00:54

    Oh nein, bitte nicht!

  • Siegmar
    10. Mai 2013 at 10:29

    Monsieur_Didier

    ich darf, denke ich zu den Privaten-Sendern mit ihren unsäglichen, dummen Formaten sicherlich nicht sechreiben was ich denke. Das könnte hier nicht vröffentlicht werden.

  • Daisydora
    10. Mai 2013 at 16:25

    @thomash

    Ich musste schmunzeln, weil Du das George Michael Video und das Supermodebild von Herb Ritts als die Supermodeel-Legitimationen nennst 😉

    Da wären dann nur noch 700 Cover und unzählige erfolgreichen Kampagnen und so weiter. Man muss sie nicht mögen, aber an dem Erfolg, den in dieser Art nur noch Kate Moss und Gisele Bundchen aufs Parkett gelegt haben, wird das nichts ändern.

    Ansonsten stimme ich allen Lesern hier zu, das wird ein Nischenformat, das wahrscheinlich zu wenige Seher haben wird. Was ich ohne Häme sage, da es ja schon einen gewissen Informationsgehalt für Modebranchen-Interessierte hat, sowas mal im TV zu zeigen.

    Und da ist mir der weibliche Host ehrlich gesagt ziemlich egal, so lange es nicht Heidi Klum, Sylvie van der Vaart, Verona Pooth oder sonst eine der üblichen Verdächtigen (Nervensägen) ist.

    Das Format auf ProSieben mit Phillip Plein und Emma Brown hiess Fashion & Fame… wir hatten darüber berichtet 😉