Buntes von und mit Pedro Almodóvar – Fliegende Liebende

Bild: Tobis

„Ich will auf keinen Laufsteg, am liebsten wäre ich Gefängniswärterin …“ ein Zitat Rossy De Palmas aus einem meiner Lieblingsfilme von Almodóvar. Nicht jeder Film muss gleich ein Kunstwerk sein, lustiges Popcornkino von Könnern kann (besonders im Sommer) auch großen Spaß machen. Drum empfehle ich euch, Pedro Almodóvars neuesten Film „Fliegende Liebende“ entgegen allen Unkenrufen in Kritiken zu gucken, denen zufolge, dieses „Werk“ angeblich nicht so wirklich gelungen sein soll.
Schaut am besten gleich mal kurz in den Trailer rein …

Stereotype und Zitate eigener Ideen mögen nicht jedermanns Sache sein, aber wenn ich mich so dran erinnere, was Filmkritiker an den Filmen von Til Schweiger alles gut und lustig finden, bleibe ich lieber bei Almodóvar und Freunden. Gekonnt ist eben gekonnt.

Zur Geschichte dieser „Klamotte“ gibt es auch nicht viel zu sagen: Das Flugzeug, in dem der Film spielt, ist kaputt. Piloten und Flugbegleiter begegnen dem bevorstehenden Crash mit der Ruhigstellung der Passagiere in der Economy Class mit Drogen. Was bei Almodóvar mit dem Klassiker „Gazpacho?“ begann, trifft man in vielen seiner Filme, so auch hier wieder. Der Rest der Passagiere in der Business Class füllt die Handlung mit den Geschichten hinter den Menschen. Dazwischen immer die vollkommen außer Rand und Band agierenden Flugbegleiter, naturgemäß schwule Männer (Spiegel-Online: Bunt, laut, schamlos, schwul), die das „Musical“ mit Leben erfüllen und für Unterhaltung der Passagiere und Kinobesucher sorgen.

Irgendwie geht es mir in den Filmen Almodóvars seit dem ersten, den ich gesehen hatte immer so, dass die Erinnerung an all seine fabelhaften Filme mit mir im Kino sitzt und als Verstärker wirkt. Ich mag den Charme und die skurrilen Ideen des Spaniers und kann viele seiner Filme immer wieder gucken. Und in Fliegende Liebende „regiert wieder die überdrehte Extravaganz alter Tage – „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ im „Labyrinth der Leidenschaften“ sozusagen, nur dass die Frauen diesmal schwule Flugbegleiter sind und die Leidenschaften nun eben über den Wolken ausgelebt werden müssen.“ (Spiegel-Online). Die Almodóvar Ziehkinder und Freunde Penelope Cruz und Antonio Banderas sieht man in einem Cameo.

Wenn ohnehin gerade nichts im Fernsehen ist und ihr den Abend auch nicht draußen im „Biergarten“ verbringen wollt, ab ins Kino.

Hier noch das Medley der Filme als Almodóvar ABC

Weil das hier aber ein Modeblog ist, bekommt ihr auch noch etwas Passendes zum Anziehen vorgeschlagen. Unsereins könnte im bedruckten Bleistiftrock von Lela Rose, zu dem sich das hierorts schon gezeigte Ikat-T-Shirt von Proenza Schouler gesellt, ins Kino gehen. Aber auch das ebenfalls mit Ikat-Prints gestaltete Top von Zeo+MariaCornejo passt zu dem Rock.
Darunter kann man zwar ganz normale Wäsche tragen, aber ich zeige euch eines der Prachtstücke aus der kommenden Bottega Veneta Kollektion lieber jetzt, da ich damit rechne, dass diese Teile rasch vergriffen sein werden. Der Floral Print Soft Cup Bra passt unter vieles das kommt und natürlich auch hier drunter.

An den Füßen gefallen mir zu diesem Outfit die königsblauen Sandalen von Giuseppe Zanotti, zu denen dann noch die eben nicht passende aber schöne Tote mit Druck und Neopren Effekt kommt, die aus der Kollektion stammt, die der Fotograf Mario Testino für Mate gestaltet hat.

Als Mann springt man schnell in Jeans. Und zwar sind das hier die Slim Fit Raw Selvedge Jeans von Edwin. Dazu ein schönes kariertes Hemd, das hier ist von Meister Thom Browne und nennt sich Button Down Collar Check Cotton Oxford Shirt. Darunter passt eines der beiden T-Shirts. Ich mag das weiße mit den blauen Drachen ( Bailmain), die mich an mein Lieblingsporzellan von Meissen erinnern. Aber auch das Light Blue Graphic T-Shirt von Seven For All Mankind ergänzt das Outfit gut.

An den Füßen was bequemes und schönes: die Printed Leather and Fabric Sneakers von Balenciaga – toll zur Farbe der Jeans und ganz sicher auch zu anderen Kombinationen eine gute Anschaffung, falls neue Sneakers „fehlen“.

Viel Spaß im Kino und so weiter, liebe LeserInnen! Und gebt dann bitte ruhig mal Bescheid, wie er euch gefallen hat ….