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Aus PPR wird Kering – Adieu, Zungenbrecher …

Pinault-Printemps-Redoute, einer der schönste Zungenbrecher der globalen Mode- und Luxusgüterindustrie, ist nach der noch ausstehenden Zustimmung der Hauptversammlung des Konzernes Vergangenheit.
Dabei kann man so schön drüber schmunzeln, wenn mal wieder jemand nicht so ganz haargenau weiß, wer und was hinter der Abkürzung steht. Nun gut, der Herzogenauracher Sportartikel-Weltkonzern Puma gehört dann ebenso zu Kering wie die Luxuslabels Alexander McQueen, Bottega Veneta und Gucci.
Wozu der Marken-Neuanfang gut ist, beschreibt PPR-Chef Francois-Henri Pinault ungefähr so: Das englische Wort „Caring“ und der bretonische Ausdruck Ker (für Zuhause) bilden in dem Kunstbegriff Kering die „logische und notwendige Konsequenz der Transformation“ des einstigen Händlers zum reinen Luxus- und Sportartikelkonzern. Verstehe ich nicht, aber macht nichts. Pinault-Printemps-Redoute ist einfach nicht mehr zutreffend genug als Name und nun hat man mit Kering einen einfachen Begriff gefunden, der als Markendach gut funktionieren wird.

In der Welt der Marken nennt man diesen Vorgang neuerdings anscheinend Umbranding. Ich kann an dieser Stelle nicht versprechen, ob ich dieses seltsame Wort in meinen Wortschatz aufnehmen werde.
Wenn die Hauptversammlung den neuen Namen des Konzerns goutiert, wird die Umbenennung von PPR in Kering in Europa, Nordamerika und Asien unter anderem mit einem Internet-Clip bekannt gemacht, der aus der Feder von TBWA stammt. Eingesetzt wird der Film in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter.
Schaut ruhig mal in den hübschen (etwas esoterisch angehauchten) Film rein.

Die Namensänderung in Kering mitsamt neuer Visual Identity ist konsequenterweise Anlass einer neuen Kommunikationsstrategie: Der Konzern nimmt „digitales Storytelling mit originellen Inhalten“ in sein Kommunikations-Repertoire auf. Klassische Werbung in Hochglanzmagazinen ist eben auch bei PPR – nunmehr Kering – nicht mehr alles. Dafür hat man sich die Zusammenarbeit mit der Mode-Bloggerin Garance Doré gesichert. Schon ab Anfang April wird sie mehrere Videobotschaften in fünf Sprachen verfassen. Das sorgt dann sicher auch auf Modeblogs für entsprechendes Rauschen im virtuellen Blätterwald.
Der Claim der Franzosen lautet zukünftig „Empowering Imagination“. Das neue Logo symbolisiert eine Eule. Verstehe ich auch nicht. Das tut dem Erfolg des Konzerns aber so oder so keinen Abbruch. Logos sind ohnehin nur so gut, wie die Marke oder das Produkt, das dahinter steckt.
Wie gefällt euch der neue Name, liebe LeserInnen?

  • peter
    28. März 2013 at 11:51

    Namensänderung bedeutet ja auch immer die Hoffnung auf ein neues, vielleicht besseres Image…… „Umbranding“ist mal wieder so ein typischen Unwort….

  • Siegmar
    28. März 2013 at 16:27

    Das Wort “ Umbranding “ ist der Hammer, wirklich schlimm.

    was für ein Satz:“Der Konzern nimmt “digitales Storytelling mit originellen Inhalten” in sein Kommunikations-Repertoire auf“ grausam !
    Bekommt man dadurch ein besseres Image, das bisherige von PPR war doch ok.

  • Siegmar
    28. März 2013 at 17:16

    wünsche allseits schon Ostertage, mich findet man auf Rügen bei Schnefall und Kälte. 🙂

  • Siegmar
    28. März 2013 at 17:16

    schöne Ostertage, natürlich

  • Horst
    29. März 2013 at 13:56

    @siegmar auch dir schöne Ostern! Rügen ist zu dieser Jahreszeit Super, wir waren selbst letzte Woche ein paar Tage dort!

    @daisy ist der Film richtig?