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Männermodenachlese F/W 2011

Wer von euch hat eigentlich mitgezählt in Mailand und Paris? Wie viele Männerkollektionen wurden da über die Runways gejagt? Daisy hat sie noch nicht gezählt …. aber nachgedacht…. Wäre Horstson schon so eine Art Online-Collezioni-Uomo, dann würden hier ein ganzer Schwung hauptberuflicher Moderedakteure rund um die männliche Suzy Menkes jede einzelne Kollektion vorstellen und euch auf die besten Teile daraus aufmerksam machen. So lange müsst ihr aber nicht warten, bis die Mansion im Horstson Tower aus den Nähten platzt. Ihr bekommt eine kleine Nachlese aus Kollektionen, die wir hier aus Zeitmangel oder anderen Gründen nicht vorgestellt haben. Nun gut, so manche Kollektion wollte euch Horst ehrlich gesagt gar nicht zeigen, weil er seine Leser vor schlimmen Fehl- und unüberlegten Impulskäufen bewahren will. Aber ein paar Teile gibt es da doch noch, die schöne oder einfach nur interessante Trends der Saison verdeutlichen, beziehungsweise, euch einfach gut gefallen könnten…

Los geht es mit dem dicken Pulli oder der groben Strickjacke über dem Anzug getragen. Diese Kombination hatten einige Designer neu im Programm, darunter auch Paul Smith. Die strenge Variante hier stammt aus der Kollektion 3.1 Phillip Lim (oben links). Das Model trägt einen schlichten, schwarzen Pullover über einem sehr akkuraten Business Suit. Und weil ich noch nicht ganz sicher bin, wie gut ich das finde, habe ich gestern einen treuen Horstsonian um Rat gefragt ….. der probiert das neue Darüber erst mal mit vorhandenen Stücken aus und gibt uns Bescheid. In den napoleonesken Marineanzug von Agnes B. (oben rechts) mitsamt Dreispitz am Kopf habe ich mich sofort verliebt. Inklusive Ringel-T-Shirt. Das sieht jung und lustig aus. Bleibt nur noch die Frage offen, wohin trägt man das gute Stück aus? So ein Problem kann man bei den nächsten beiden Outfits, aus der Alexander Mc Queen Kollektion, nicht bekommen.

Die blaugraue Hose mit hohem Bund und schönem Gürtel macht lange Beine und eine gute Figur, die dazu getragene mittelblaugraue Wollstoffjacke überzeugt mich mit der hell kontrastierenden, sehr dezenten Wollstickerei in Längsbetonung, voll und ganz. Das sind Kleiderschrank Klassiker in wunderschönen Farben, an denen man lange Freude hat. Aber auch denen unter euch, die einen ganz besonders auffallenden, eleganten Mantel haben wollen, bietet AMQU im kommenden Winter ein Prachtstück. Einen dunkelblauen Nadelstreifmantel mit Anzugrevers, dessen Weite nur mit einem schwarzen Ledergürtel reguliert wird. Auch sehr schick!

Bei Ann Demeulemeester (links) und Balmain (rechts) habe ich die richtigen Modelle für junge Horstsonians gefunden. Ihr könnt im kommenden Winter entweder als Edel-Punckrocker mit Grau-in-Grau bekleckstem Kurzmantel in Sakkoform und passender Weste darunter oder als jugendlicher Barpianist, in schmaler, schwarzer Hose mit weißem Smoking-Jackett und Jeanshemd plus weißem Hemd darunter, auf die Piste gehen.

Moschino ist zwar bestimmt kein Lieblingslabel von Daisy, aber dort habe ich diesen modern interpretierten, nostalgischen Kleidungsstil aus „1900“ gefunden. Die Jungs tragen lange Schals, Schiebermützen und taillierte Anzüge beziehungsweise Sakkos oder Kurzmäntel und Hosen, die in Strickstrümfen stecken und darum wie Kniebundhosen wirken. Das könnt ihr ja erst mal mit den 1. FCB Winterstrümpfen probieren, wie euch das steht, bevor ihr in Moschino investiert.

Ganz bestimmt keine Fehlinvestition ist der futuristische Look von Raf Simmons (links). Da gibt es einen bequem geschnittenen, schwarzen Mantel, der vorne so eine Art Schließe in Buntstiftrot und -blau hat. Nichts weiter, nur das, dieses neue Detail gefällt mir jedenfalls sehr gut. Auch mit meinem letzten Fund für euch seid ihr auf der sicheren Seite. Alles in einer Farbe. Hier aus der ZZegna Kollektion (rechts) in einem Messing-Curryton. Kann man auch mit Blaugrau, Petrol und anderen schönen Farben probieren. Der Doubleface Kapuzenmantel und der Pulli mit Planetenstrickmuster sind aber auch in Curry sehr schön. Bin jedenfalls schon jetzt gespannt, womit sich eure Kleiderschränke im kommenden Herbst weiter füllen.

Bilder: style.com

  • san
    29. Januar 2011 at 12:14

    CURRY!!! vielen Dank, ich rästle schon seit Tagen an der richtigen Farbbezeichnung rum. Curry trifft es viel besser als caramel oder kupfer!
    Kompliment zur sorgfältigen Nachlese…leider fand ich FW2011 im GrossenundGanzen zum Gähnen langweilig.

  • peter kempe
    29. Januar 2011 at 12:28

    daisy super!!curry und senf meine lieblingsfarben ebsonders an maladen tagen :-)))der lord nelson outfit oben rechts ist super für den würd ich viel geben wie einst marlon brando in desiree toll!!

  • jürgen
    29. Januar 2011 at 13:21

    schöne zusammenfassung und horst als männliche suzy menkes finde ich großartig 😉

  • Daisydora
    29. Januar 2011 at 15:08

    @san

    Bittschön und dankeschön für das nette Feedback, kann aber auch sein, dass Intercolor die Messing-Curry-Farbe ganz anders nennt … ich fand die Saison auch teilweise sehr eigenartig … 🙂

    @Peter

    Ich wollte mich zusammenreissen und auch mal eine Farbe aus dieser Gewürzreihe bringen … Lord Nelson trifft es fast noch besser … für den jugendlichen Master and Commander´ … Ich fand Agnes B. erstaunlich gut, weil das ja so eine französische Kaufhauskollektion ist .. 🙂

    @Rob

    Ich finde, wenn die Hosenproortionen so gut stimmen, kann man die auch tragen wenn man größenmäßig zierlicher ist … 🙂 LV ist toll, besonders die Anzüge mit dem Ledergurt drüber ….

    @jürgen

    Dankeschön, sehr aufmerksam …. Horst als männliche „jugendliche“ Suzy Menkes, bitte 🙂

    Es macht wirklich großen Spass, für euch zu schreiben . Man wird das Gefühl nicht los, dass man für tolle und nette Männer schreibt…. 🙂

  • Horstson » Blog Archiv » Die Woche auf Horstson
    30. Januar 2011 at 10:02

    […] einem eigenen Bericht gewürdigt haben, die aber eine Erwähnung verdient hätten: Die Männermodenachlese 5) Trägt der Schneider die schlechtesten Kleider? Manchmal ja – zumindest wenn man sich […]

  • Daisydora
    30. Januar 2011 at 10:20

    @Katharina

    Horst hat vier von unserer Sorte um sich geschart: Blomquist, Jan Who, Peter Kempe und mich ….. ganz herzlichen Dank auch von mir für dein nettes Feedback 🙂