Music

Da ist der Ohrwurm drin x Melodien zum Belohnen

Homosexuelle Castingshow-Gewinner, die mit österreichischen Dramaqueens als Frau verkleidet an einem schwülen Sommertag ein ziemlich dickes Comeback feiern. So in etwa lässt sich die nun folgende vollkommen willkürliche Musikzusammenstellung beschreiben. Fangen wir also gleich an und reden mal nicht um den heißen Brei drumherum.

Will Young – „Loosing myself“

Bitte fragt mich nicht, wie ich ausgerechnet auf Will Young gekommen bin. Diesen hatte ich nach „Light my fire“ aus dem Jahr 2002 aus meinem Musikwissen gestrichen. Jetzt tauchte der Gewinner der ersten Staffel der englischen Castingshow „Pop Idol“ in einer von mir entdeckten Playlist mit diesem Song wieder auf und ich muss sagen: Der klingt immernoch ganz schön Young (das Wortspiel bot sich an). „Loosing myself“ ist mit passendem, leicht homoerotischem Synchronvideo nur ein gutes Stück aus dem Album „Echoes“, das bereits im März erschienen ist. Ein Kauf ist empfohlen. Allein wegen Liedern wie „Silent Valentine“, „Come on“ oder „Personal Thunder“.

Gossip – „Perfect World“

Wurde aber auch mal wieder Zeit, dass die rockende Kugel wieder mal was mit The Gossip veröffentlicht. Ihr kurzer von Simian Mobile Disco produzierter Exkurs „I wrote the book“ war in der Tat großartig und man hätte sich vielleicht noch etwas mehr aus dieser Musikrichtung gewünscht. Aber auch mit „Perfect World“ kann man mehr als nur leben. Klingt alles etwas poppiger, aber dennoch typisch nach Beth. Das Album „A joyful noise“ (mit einem wirklich großartigen Cover Artwork- siehe Header), ist für den 11.5.2012 angesetzt und „Perfect World“ kann man bereits bei Itunes erwerben. Konzerte gibt es am 8.5.2012 im Berliner Club Berghain (leider schon ausverkauft), sowie in Luxemburg im Esch Alzette am 03.07.2012.

Michael Kiwanuka – „Home again“

Komischer Name, gar nicht komisches Album. „Tell me a tale“ klingt wie ein schwüler Sommertag auf einer Terasse bei Sonnenuntergang und einem Drink in der Hand. Eventuell noch mit einer Zigarette. „I’m getting ready“ klingt dann wieder wie ein lauer Sommermorgen bei dem man morgens nach dem Aufstehen am Fenster steht. Und „I’ll get along“ klingt einfach nur nach guter Laune. Ihr merkt: Ich habe mein Sommeralbum schon.

Soap&Skin – „Voyage Voyage“

Wechseln wir mal radikal die Grundstimmung die ich gerade versucht habe aufzubauen. Das hier ist nämlich nix für schöne Sommertage. Im Gegenteil. Wenn mal nix so läuft wie es soll, dann haut man sich am besten eine Flasche Rotwein rein und lauscht der tragend dramatischen Stimme von Anja Franziska Plaschg alias Soap&Skin. Man kann Soap&Skin aber auch einfach hören, wenn man wie ich selten ein so grandioses Cover des Desireless-Klassikers der 90er gehört hat. Na dann Prost!

The Magnetic F1ields – „Andrew in Drag“

Ja es geht tatsächlich um Drag oder auch „Fummel“ genannt und nicht um die englische Bezeichnung für den Luftwiderstand (ja hier lernt man noch etwas), wie es mir Wikipedia auf der Suche nach einer passenden Übersetzung mitteilte. Dieser Song der englischen, in den 90er Jahren gegründeten, Band bedarf wohl keinerlei Erklärung außer einer Textzeile:

„A pity she does not exist
A shame he’s not a fag
The only girl I ever loved was
Andrew in drag“